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Hans Meyer
Bericht über eine Seereise unter Segeln vor dem Mast:
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Zugriffszähler seit 4.04.2004
Die erste Seereise des späteren Elblotsen Hans Meyer aus Blankenese nach China
Ein Beitrag aus Band 4
der maritimen Buchreihe "Seemannsschicksale" unter Segeln im 19. Jahrhundert - für 13,90 € zu beziehen bei Kontakt - siehe auch weiter unten!
Mit der Bibel nach Nienstedten
Die Tage meiner Jugend sowie die Jahre, in denen ich meine erste Reise zur See machte, liegen so klar in meinem Gedächtnisse, und ich erinnere mich ihrer mit um so größerem Vergnügen, je älter ich werde, so dass ich in Versuchung geriet, jene ersten Eindrücke, welche ich von der Welt bekam, zur Erinnerung niederzuschreiben.
Das Frühjahr 1877 kam heran und damit die Zeit, da am ersten Sonntage im März die Konfirmation in unserm Orte, jahraus, jahrein, stattfand: In diesem Jahre, in dem ich im sechzehnten Lebensjahr stand, sollten auch ich und meine Jugendgespielen an den Altar treten.
Es war ein herrliches Jahr gewesen, in dem wir zur Konfirmationsstunde gingen. Der Weg zum Pastorhause in Nienstedten war einer der schönsten. Er führte am Strande entlang, dann einsam durch Parks, bis wir über eine kleine Brücke kamen, in die jedes Mal eine kleine Kerbe geschnitten wurde, zum Zeichen, wie viele Male wir die Stunde besucht hatten. Der Herr Pastor Hansen war ein gar gestrenger Lehrer. Wir alle hatten Ehrfurcht vor ihm.
Von allen umliegenden Dörfern kamen die Knaben mit ihrer in ein buntes Taschentuch geknoteten Bibel, und nach Schluss der Stunden wurde meistens das Eis auf den am Wege liegenden Teichen durch Glitschen und sogenanntes Bugen auf seine Stärke probiert.
Es erhielt sich auch noch die Sitte; dass Sonntag abends die Knaben mit Konfirmandinnen in ihren Häusern zu gemütlichen Stunden zusammenkamen, man nannte es »spielen«. Mit vier Knaben übten wir auch diese Sitte. Die Knaben mussten gemeinschaftlich eine Flasche Punsch mitbringen und die Mädchen sorgten für Backwaren. So verlebten wir recht traute Stunden.
Die Kerbenzahl an der Brücke war voll
Endlich im Frühjahr 1877 war die Kerbenzahl an der Brücke voll. Wir wurden aus der Jansenschen Priv. Realschule, welche die beste Schule am Ort darstellte — wirkten dort doch sechs Lehrer und wurden wir u. a. im Englischen, Französischen und Spanischen unterrichtet — entlassen. Gleichfalls folgte darauf bald die Konfirmation in der Nienstedtener Kirche.
Jetzt hieß es, was willst du werden. Wie nicht anders zu erwarten, wählten wir den Beruf unserer Väter und Voreltern, nämlich: zur See. Der Trieb nach fernen Ländern lag uns im Blut, wer könnte es meistern! Widerstrebend gaben nur meine Eltern ihre Einwilligung. War ich doch, neben zwei Schwestern, der einzige Sohn, und nicht gerne mochten sie mich den Gefahren der Seefahrt preisgeben.
Mein Vater versuchte, die Seefahrt in recht schwarzen Bildern zu schildern, doch als er einsah, dass alles nichts nützte, gab er, stolz darauf, dass ich mich nicht einschüchtern ließ, seine Zustimmung. Er suchte den schlechten Eindruck zu verwischen, den er mir durch seine Erzählungen beigebracht, indem er sagte: »Na, ganz so schlimm ist es nicht, es gibt auch genug schöne Stunden.«
Die Ausrüstung
Nun wurde alles hergerichtet, die Seekiste erhielt ich von meinem Schwager. Schon manche Reise hatte sie mitgemacht, und ich war ordentlich stolz darauf. Fleißig wurde im Hause genäht; gehören doch zu solcher Ausrüstung gar vielerlei Sachen. Aus dickem blauen Unterzeug wurden Hemden und Hosen verfertigt, aus wollenem Flanell leichtere Sachen. Man muss Rücksicht nehmen auf Kälte und Tropenwetter. Wehe dem, der nicht ordentlich mit Sachen versehen ist. Auf See gibt es keine Läden, in denen man sie sich anschaffen könnte. Noch erwähnen möchte ich die langen wollenen Strümpfe, welche bis übers Knie reichten, und zuletzt der Stolz eines jeden zur See gehenden Jünglings: die langen Wasserstiefel. Für diese letztere Lieferung kam nur der Schuhmachermeister Janßen in Betracht, der den Ruf besaß, dass die von ihm verfertigten Schmierledernen, kein Wasser durchließen.
Endlich war alles fix und fertig. Die Seekiste war proppen voll, und daneben im Seesack das Bettzeug und die Matratze. Ihr Inhalt bestand aus Kaff, welches wir eigenhändig aus den umliegenden Bauerndörfern besorgten.
Umschau halten nach einem geeigneten Schiff, war das Nächstliegende Blankenese besaß zu der Zeit eine ansehnliche schöne Flotte von schnellsegelnden Schonern, 3-Mast-Schonern und auch einigen Barken. Der Ort hatte schon manchen kühnen Seemann hervorgebracht. Reichen Verdienst hatten sie dem Meere abgetrotzt, auf allen Meeren waren die Blankeneser Seeleute vertreten und durch ihren Mut bekannt.
Das Herz schlug hörbar
Meine Wahl fiel nun auf die Blankeneser Bark »Hermann«, Kapt. Claus Haack. Das Schiff lag in Hamburg, nahm Ladung für China, via Antwerpen ein. Kapt. Haack war ein guter Bekannter meines Vaters. Er hatte eine Zeitlang eines seiner Schiffe gefahren Ich musste mich selbst um die Stelle bemühen. Das gehörte zum Handwerk. Eines Abends machte ich mich denn auf den Weg. Haack wohnte in einem kleinen Hause. Die Außentür bestand aus zwei Hälften. Man betrat dann die Lehmdiele, hieran grenzte das Wohnzimmer. Etwas schüchtern trat ich ein. Obwohl mein Vater heimlich vorgearbeitet hatte und die Stelle nun wohl sicher war, schlug das Herz hörbar gegen die zukünftige Seemannsbrust. Im Sofa saß der alte Reeder Petersen und Kapt. Haack. Ich brachte aber doch tapfer mein Anliegen vor und hatte die Genugtuung, dass ich als Junge angenommen wurde, mit einer Monatsheuer von 18 Mark. Die beiden wackeren Menschen suchten zwar mich noch von meinem Entschluss abzubringen, aber da war nichts mehr zu machen; das wussten sie auch wohl noch von ihren jungen Tagen, und so beglückwünschten sie mich freudig als zu ihrem Kreis gehörend. Noch einige Zeit verging, bis ich an Bord gehen konnte, und diese Zeit wurde ausgiebig ausgenutzt, um alle liebgewohnten Plätze unserer Jugendzeit aufzusuchen und so nach und nach Abschied davon zu nehmen.
Eines Tages standen mein Freund Hannes Nibbe und ich auf dem Blickberg, der jetzigen Elbterrasse. Wir beobachteten die Elbe mit ihrem regen Schiffsverkehr. Da kam auch ein Schoner im Schlepptau abwärts. Wir erkannten denselben. Es war die »Auguste«, Kapt. Junge aus Blankenese, mit der Georg Behrmann, unser Jugendgespiele, seine erste Reise antrat. Hannes, welcher sich, betreffs Schiffstakelage, schon viel Sachkenntnis anmaßte, sagte weit wegwerfend, den Schoner betrachtend: »Och, de hett jo nich mol’n Reulroh, dat is jo man’n lütt Dings!« Später - hörte ich aber doch von Georg Behrmann, dass er diese noch nicht oben gehabt hatte. Da war Hannes doch arg mit seinen Kenntnissen hineingefallen.
Unserm lieben Hannes traf das Schicksal am ersten von uns. Er hat nur einmal die Heimat wiedergesehen. Auf seiner zweiten Reise nach Brasilien, mit der »Diamant«, musste er sein junges Leben lassen, vom gelben Fieber hingerafft.
Abschied von den Eltern: Ich sollte sie nicht wiedersehen
Bald schlug nun auch die Zeit für mich. Ich kam an Bord. Meine erste Arbeit war, die Schiffszwiebacke, einen auf den andern, in den großen Schiffstank zu packen. Dies war eine angenehme Arbeit, während die anderen Leute das Schiff seeklar machten, Segel unterschlugen, Proviant übernahmen. Nach einigen Tagen war dann das Schiff fertig. Die Ladung war verstaut; den Rest sollten wir in Antwerpen einnehmen. Wir wurden angemustert, die Leute machten sich einen vergnügten Tag, und ich ging zum Elternhause, um endgültig Abschied zu nehmen. Der Abschied wurde nicht so leicht. Meine Mutter war ganz aufgelöst. Es war mit ihrer Gesundheit auch nicht aufs Beste bestellt. Sie gab mir die letzten Lehren mit fürs zukünftige Leben und dann noch eine letzte Umarmung und fort ging’s. Es ist ein Glück für die Menschen, dass sie nicht in die Zukunft sehen können. Denn hätte ich geahnt, dass ich meine guten Eltern nicht wiedersehen würde, wie entsetzlich schwer wäre dann doch der Abschied geworden! Von meinem Vater und den Nächsten zum Bahnhof begleitet, bestieg ich den Zug, und als der Bahnwärter Främcke nach damaliger Sitte dreimal mit der Schiffsglocke geläutet hatte, setzte er sich in Bewegung.
Noch sehe ich die Züge meines Vaters, als er mir traurig, aber doch lächelnd, zum Abschied zuwinkte. Es war das letzte Mal. Hatte ich mich bis dahin tapfer gehalten, so übermannte mich auf der Fahrt doch der Schmerz dermaßen, dass ich eine Zeitlang leise für mich hinweinte. Ich glaube, dafür brauche ich mich nicht zu schämen. Unwillkürlich dachte ich an Körners Vers:
Ins Auge wollt sich eine Träne stehlen,
Was grämt ich mich?
Der bitteren Tränen schäm dich nicht!
Unser Steuermann Jan Teegen saß in einem andern Abteil. Ich hörte ihn vom Fenster aus mit einem Bekannten auf dem Flottbeker Bahnhof sprechen. Als dieser nun fragte: »Wie lange bleibst du denn weg?«, da sagte er: »Ja, ick weet nich, dat ward wol söss Johr warn.« Na, dachte ich so bei mir, das sind ja ganz heitere Aussichten. Aber er hatte doch recht gehabt. Er blieb wirklich die ganze Zeit fort, indessen ich nach drei Jahren wieder die Heimat betreten konnte.
Ratten überall
Unsere »Hermann« lag an den Vorsetzen vertaut, und bald betrat ich nun meine zweite Heimat. Da lag ich denn bald in meiner Koje. Gerade wollte ich einschlafen, da war da ein Gequiek und ein Geraschel. Mein erster Gedanke war: Ratten! Ich hatte mich nicht getäuscht. Für diese Sorte hatte ich, wie auch im späteren Leben, einen unbegrenzten Abscheu. Raus aus der Koje und an Deck, war das Werk eines Augenblicks. Doch wie staunte ich. Während ich eine Zeitlang im hellen Mondschein Schiff und Takelage beobachtet hatte, Ratten überall, sie spazierten an den Brassen und sonstigem Tauwerk. Die reine gymnastische Anstalt. Sie scheinen augenblicklich das Kommando über das Schiff zu haben. Na, dachte ich, die Sache kann ja noch ganz gut werden. Schließlich kam ein Mensch die Schiffstreppe hinauf. Es war der Bootsmann. Auf seine Frage, was ich hier denn noch machte, und ich ihm von all den Ratten erzählte, sagte er: »Och, dor musst di an gewöhnen, man rin in de Klapp, de dot di nichts.« Ich schlief auch bald fest ein, bis eine nicht gerade sanfte Stimme mich morgens weckte.
Nicht lange mehr, und es herrschte ein reges Leben an Deck. Das Schiff wurde von den Vertäuungen losgemacht. Bald schwammen wir im Tau eines kleinen Schleppers die Elbe abwärts. Hamburg, ade! Wer weiß, wann wir dich mit deinen Türmen wiedersehen. Bei Blankenese winkten wir noch einen Abschiedsgruß. Ich dachte nochmals an meine lieben Eltern, Familie und Freunde. Aber viel Zeit zum Nachdenken gab es nicht, die Pflicht rief. Jeder musste auf seinem Posten sein, um das Schiff seeklar zu machen.
Bei Altenbruch wurde noch für die Nacht geankert. Den nächsten Morgen ging es früh weiter. Beim Feuerschiff verließ uns der Blankeneser Lotse Hans v. Appen. Er fragte mich, ob ich auch noch etwas zu bestellen hätte. Ich sagte: »Bitte einen schönen Gruß an Daheim.« Jetzt hatten wir die Verbindung mit dem Lande abgebrochen. Der Wind war SO, also günstig. Die Segel schwellten sich, und mit einer guten Fahrt stachen wir in See.
Was heißt: »I don’t know?«
Von der südlichen Seite blitzten Landfeuer in Zwischenräumen auf, und manches Licht von Seglern sowie vereinzelt auch von Dampfern kam in Sicht. Mit der übrigen Schiffsbesatzung hatte ich mich bald angefreundet. Sie bestand meistens aus Skandinaviern, mehrere waren auch von der deutschen Seeküste. Da war z.B. der Claus aus Uetersen. Er war Leichtmatrose und hatte schon eine Reise hinter sich. Wir beide trampelten mit unseren Seestiefeln die erste Nacht nebeneinander auf Deck hin und her, erzählten uns dies und das, bis er auf einmal mich fragte: »Sag mal, du kannst ja englisch, was heißt »I don’t know?« Ich sagte: »Ich weiß nicht!« Er aber glaubte wirklich, ich wüsste es nicht. Es gehörte viel dazu, um ihm begreiflich zu machen, dass es wirklich so hieß. Mit unserem Hin- und Herlaufen in der Nähe der Kajüte hatten wir nicht damit gerechnet, dass auch andere Menschen schliefen. Plötzlich trommelte es am Kapitänsfenster, und uns wurde ganz energisch bedeutet, wir sollten uns da entfernen. Was uns eigentlich einfiele, solchen Lärm zu machen. Hier lernte ich zum erstenmal etwas von der seemännischen Erziehung; ich habe es mir für später immer gemerkt.
Wir hatten eine schnelle Reise. Nicht lange dauerte es, und wir passierten Vlissingen. Hier erhielten wir einen Lotsen, welcher uns die Schelde hinaufbrachte. In Antwerpen angekommen, machten wir im Kattendyk-Dock fest. Die ersten Briefe von zu Hause erreichten uns hier.
Mit dem Einladen der Ladung wurde bald begonnen. Sie bestand meistenteils aus großen Glaskisten. In China sollten daraus wohl Fenster und Läden eingerichtet werden. Sie wurden von den flämischen Arbeitern sorgsam verstaut. Sonntags nahm mich der Kapitän sowie dessen Frau, welche die Reise mit nach Antwerpen gemacht, mit, um die Sehenswürdigkeiten der Stadt anzusehen. Vor allem bewunderte ich den Zoologischen Garten. Er kam mir aber nicht so groß vor, wie der von Hamburg. Doch war ich den beiden sehr dankbar, dass sie sich meiner annahmen.
Schwindelfrei
Drei Wochen blieben wir im Hafen. Das Schiff wurde so nach und nach beladen. Die Takelage wurde fertiggemacht, und eines Tages wurde die Royalraa, die Krone der Segel, nach oben gebracht. Da wurde mir dann von der Mannschaft bedeutet, dass diese später hauptsächlich von mir bedient werden würde. Dies erweckte meine Neugierde. Es war nach Feierabend, da kletterte ich heimlich hinauf. Die ersten Webeleinen hinauf, eine Art Strickleiter, ging es ganz gut. Dann ging es über schräge Stangen über den Mastkorb (Mars). Das war schon schwieriger, da dann der Körper in paralleler Linie zum Deck zu hängen kommt. Es wurde aber tapfer überwunden. Nun hinauf, immer höher. Bei der Sahling halten die Webeleinen ganz auf, das letzte Stück musste ich an den Pardunen klettern. Ich erreichte glücklich die Raa und stellte mich oben drauf. Nach oben wagte ich kaum hinaufzusehen. Denn nicht weit von mir war der Flaggenkopf, das Ende der Stenge. Darüber ragte der Himmel, und unter mir sah ich die Schiffsform lang ausgestreckt. Das Schiff macht sich viel schlanker, als wenn man an Deck steht. Man sieht den Verlauf der Linien. Nachher hat es mir immer viel Spaß gemacht, ein Schiff von oben zu bewundern. Dann bekommt man erst den richtigen Eindruck, wie das Schiff geformt ist.
Lange sollte ich mich meines Staunens nicht erfreuen. Denn da sah ich den Kapitän mit seiner Pfeife an Deck erscheinen. Er guckte nach Seemannsart überall hin und wurde mich bald gewahr. Das Erste war, dass er seine Frau aus der Kajüte holte. Dann zeigte er mit seiner Hand nach oben. Da musste sie wohl einen tüchtigen Schreck bekommen haben. Sie bedeutete ganz ängstlich, dass ich herunterfallen könnte und war nun nicht eher zufrieden, als bis ich wieder an Deck stand. Der Abstieg ging ganz glatt, und stolz ging ich zu den beiden und erzählte ihnen, dass ich meinen ersten höchsten Aufstieg vollendet und was die Hauptsache war, schwindelfrei sei.
Beim Kapitän hatte ich seitdem immer einen Stein im Brett. So etwas war sein Fall. Später wird das Klettern in der Takelage zur Gewohnheit, ob Sturm, ob schönes Wetter, das Schiff rollt oder stampft, die Segel beim Festmachen sich blähen, Schnee, Wind und Regen einem um die Ohren pfeifen, es schadet nichts, man muss nur immer bedenken, dass man das, woran man sich festhalten muss, auch tüchtig festhält.
Bald wurde der Abschiedsbrief nach Hause geschrieben. Die Schelde abwärts ging es. Sobald das altertümliche Vlissingen passiert, der Schlepper und Lotse das Schiff verlassen, waren wir auf uns alleine angewiesen, die Weiterfahrt abhängig von Wind und Wetter, von unsern Segeln und den fleißigen Händen der Mannschaft.
Der erste Sturm
Bis zum englischen Kanal ging es ganz gut. Dover mit seiner weißen Steilküste kam in Sicht. Da drehte der Wind aber nach West; wir mussten kreuzen. Nun hieß es alle paar Stunden klar zum Wenden. Das Schiff ging über Stag. Fleißig wurde an den Brassen gerissen. Es kamen auch schon Spritzer über, und nur langsam kamen wir vorwärts. Dann artete der Wind zum Sturm aus. Die Segel wurden bis auf einige Sturmsegel weggenommen, und schließlich mussten wir umkehren und hinter Albions Küste in den Downs bei Deal Anker werfen.
Da lernte ich kennen, was eine Ankerkette zu halten hat. Donnerwetter, war die aber stramm. Wir lagen vor 60 Faden. In späteren Jahren habe ich in verantwortlicher Stellung, falls wir vor Anker lagen, die Haltbarkeit der Ketten nach diesem ersten Druck bemessen. Dabei bin ich immer gut gefahren.
Wir lagen hier einige Tage in Gesellschaft von mehreren Schiffen. Englische Bootsleute kamen mehrere Male längsseit. So war es uns möglich im Tausch von Tabak, welcher ein sehr begehrter Artikel bei dem englischen Küstenvolk ist, Briefe nach Hause zu senden. Endlich wurde das Wetter besser. Wir setzten wieder Segel. Doch mussten wir kreuzen, da der Wind West blieb. Der ganze Kanal musste durchkreuzt werden. Bald waren wir an der französischen, bald an der englischen Küste. Mit der Zeit wurde der Kanal breiter, so dass wir nicht so oft über Stag brauchten. Die Reise aber wurde durch das ewige Hin und Her sehr verlängert.
Im Atlantischen Ozean
Endlich waren wir eines Tages im Atlantischen Ozean. Das grasgrüne Wasser war verschwunden, an seine Stelle kam die tiefblaue Farbe. Wer dieses zum erstenmal sieht, muss es immerfort bewundern. Wie klar hebt sich Steven und Kiel aus den klaren Fluten hervor. Man glaubt, in ewige Tiefen sehen zu können. Oder welch ein reizender Anblick, wenn die Wellen, mit weißem Schaum gekrönt, ihre furchtbare Kraft am Schiffe probieren, es in weißen Gischt einhüllen.
Mich gereute bis jetzt noch nicht, die Seefahrt zu meinem Beruf gewählt zu haben. Dieser Kampf mit den Naturgewalten hat etwas Bezauberndes an sich.
Das Steuern hatte ich schon erfasst, und die Kompassrose konnte ich schon vorwärts und rückwärts. Man merkte doch, dass man an der Wasserkante geboren. Auch fühlte ich, dass mir die Seefahrerei ins Blut ging und ich mich gut einlebte.
Wir waren so weit, dass wir südlich steuern konnten. Der Wind wusste nicht recht, was er wollte. Da kam ein leiser Zug aus nördlicher Richtung. Ich hörte den Kapitän, wie ich am Ruder stand, wie er sozusagen Selbstgespräche hielt: »Na, da komm man her, die Windrichtung kann uns passen.« Und er kam!
Wir segelten bald vor dem Winde. Das ging viel besser. Lag das Schiff sonst schief zur Seite beim Kreuzen, hielt es sich jetzt mehr waagerecht. Doch bei stärkerem Wind wird die See auch höher. Dann schlingert es und man muss seinen Gang danach einrichten, unter Umständen sich irgendwo festhalten, damit man das Gleichgewicht behält. Daher sieht man auch bei Seeleuten, wenn sie an Land sind, diesen schlingernden Gang, woran sie bald zu erkennen sind.
Nordost-Passat
Nordost-Passat! Ei, du ewig gleicher Wind, tiefblauer Himmel, dann und wann ein weißes Wölkchen, dazu lachender Sonnenschein. Schwärme fliegender Fische beleben die Meeresoberfläche. Dann und wann sind einige zu neugierige an Deck gefallen. Sie werden schnell gesammelt und dem Koch gebracht, der dafür sorgt, dass dem Einerlei der Speisen eine Abwechslung in gebratenen Fischen folgt.
An Deck gibt es Neues zu lernen. Die Leesegel fallen, werden eingeschoren, Leesegelspieren werden auf den Raaen hinausgeschoben, die Leesegel werden beigesetzt. Bald erscheinen die Raasegel in doppelter Breite, und wie ein Schwan gleitet das Schiff über die blauen Wasser. Der Wind wird so noch besser ausgenutzt, die Fahrt des Schiffes vergrößert.
Währenddem beginnt ein Wirken und Schaffen an Bord. Die Takelage hat in den vorhergehenden Wochen, sei es auf See oder in den Häfen, stark gelitten. Es wird alles gründlich nachgesehen und ausgebessert, die Strängen und Masten werden geschrapt, geölt, alles blitzblank. Zum Schluss erhält jeder einen Teertopf umgebunden, ein Stück Werk dazu. In allen Toppen krabbeln die Seeleute und labsalben die Pardunen, Webeleinen und Wanten. Die Hände und Nägel werden bald braun, und wir sehen bald den Asiaten sehr ähnlich.
Sobald oben alles fertig war, ging es unten an Deck los. Alle Farbe wurde gewaschen, dann ausgebessert und später gestrichen. Zuletzt wurde das Deck gescheuert mit Sand und Soda, ein paar mal geölt, und dann ist alles so fein und sauber. Man fühlt sich wie zu Hause in der besten Stube.
Aber auch inwendig, was zu erreichen ist, wird gereinigt und gestrichen. Da ist das Mannschaftslogis, die Kajüte. Bis unten ins Kabelgatt hinein, überall merkt man die deutsche Ordnung.
Seemanns-Romantik
Nach Feierabend versammelt die ganze Mannschaft sich wohl an Deck. Eine Musikkapelle, welche sich so nach und nach gebildet hat, bestehend aus Harmonika, Triangel und Trommel, letztere bestehend aus einem leeren Butterfass, sorgte für die nötige Unterhaltung.
Es wurde wohl auch mal ein Tanz riskiert. Da tanzte der breitschultrige Morten aus Fanö mit dem Claus aus Uetersen, oder der Knut aus Jütland mit dem langen Fritz aus Husum, oder meine Wenigkeit mit dem groß und stark gewachsenen Hansen aus Christiansand; für die jeweiligen Zuschauer ein heiteres Bild. Nur der verschlossene, schon ältere Swen, ein Schwede, gab sich diesen Vergnügungen nicht gerne hin. Er rauchte am liebsten seine Pfeife. Mit dieser ging er abends zur Koje, um mit der ersten Frage, wenn er aufgeweckt wurde zur Wache, zu fragen, ob es regnete. Manchmal wurde bei schönstem Wetter wohl gesagt: »Datt gütt«, dann zog er seine Seestiefel, Ölzeug und Sweeter an, um, wenn er an Deck kam, gewahr zu werden, dass das schönste Wetter war und sie ihm wieder mal einen aufgebunden hatten. Dann knurrte und schimpfte er in seiner schwedischen Sprache und Weise zum Gaudium aller, Tüüsker jeveler usw., sonst war er ganz harmlos. Im großen und ganzen herrschte eine schöne Harmonie an Bord.
Am Äquator
Der Nordostpassat war hinter uns. Leesegel und Spieren waren wieder verstaut, und wir waren in den Mallpassat eingetreten, der Raum zwischen dem auf der südlichen Hälfte wehenden Süd-Ost-Passat und dem Nord-Ost-Passat auf der nördlichen Hälfte. Derselbe zeichnet sich aus durch Stille, hin und her drehende Winde, Gewitter und starken Regen. Die Raaen mussten alle Augenblick herumgeholt, jeder günstige Zug ausgenutzt werden, um aus dieser Kalamität herauszukommen.
Währenddem füllten wir alle Fässer und Tanks wieder auf mit frischem Regenwasser. Es ist ein Vergnügen, barfuß in dem warmen Regenwasser herumzupatschen. Wir stopften die Speigatts ab. Das Deck füllt sich bald mit genügend Wasser, und es wird Zeug gewaschen, um in dem späteren Süd-Ost-Passat getrocknet zu werden.
Jeder aber ist froh, wenn der Mallpassat ein Ende hat und der Süd-Ost erst leise und später kräftiger eintritt.
Das Hauptereignis an Bord tritt ein: wir passieren die Linie. Der Augenblick ist gekommen, wo die neugebackenen Seeleute oder solche, welche noch nicht die Linie passiert haben, getauft werden müssen.
Tagelang hat man schon geheime Vorbereitungen gemacht. Neptun muss ja täuschend nachgemacht werden. Sein Gesicht ziert ein langer weißer Bart aus Manilahanf, ein großer Holzdegen seine Seite, ein Zepter in der Hand. Seife zu verschiedenen Preisen ist bereitgestellt. Die große Spülbalje ist bis oben voll Seewasser; darüber liegt ein Brett. Der erste Täufling wird herangeführt. Wir waren mit zweien, der Morten aus Fanö und ich. Neptun hält seine Rede und stellt verschiedene Fragen: nach Namen, wo geboren und Alter. Jedes Mal, wenn der Täufling den Mund zum Antworten auftut, erhält er von der berühmten Seife zu schlucken, ein Gaudium für alle Umstehenden.
Dann wird das ganze Gesicht mit der ausgewählten Seife eingeseift. Die billigste hat allerlei Zutaten wie Fett, auch vielleicht Teer. Man hütet sich daher, diese zu nehmen. Die beste reicht aber auch noch nicht an Dralles bekannte Marken. Neptun nimmt nun den großen Holzsäbel und kratzt den Schaum wieder ab. Wehe dem, der über Schmerzen klagt und den Mund öffnet. Sofort hat er ihn voll Seifenschaum.
Dann ist diese Prozedur zu Ende. Man freut sich bei verbundenen Augen, dass alles soweit überstanden ist. Plötzlich wird von kräftigen Händen das Sitzbrett entfernt und kopfüber geht’s hinein in die gefüllte Balje. Dass man gerade nicht geistreich aussieht, wenn man nach langem Zappeln wieder heraussteigt, ist gewiss. Man wird aber belohnt durch all die freudigen Gesichter im Umkreis und wird nun als richtiger Seemann beglückwünscht. Dann folgt noch ein kleines Fest. Der Ertrag der Seife wird in Bier und Zigarren angelegt, und dann geht jeder wieder auf seinen Posten.
Dem fernen Süden zu
Die Raaen an Steuerbord angeholt, bei kräftigem gleichmäßigem Süd-Ost-Wind, kleine Wölkchen am Himmel, heller Sonnenschein über klaren Meereswellen, geht es dem fernen Süden zu. Vergessen ist alles Ungemach des Mallpassates; die Stimmung an Bord ist vorzüglich.
Wir sehen dann und wann Gegensegler. Sofort gehen die Signalflaggen hoch. Schiffsname, wohin und woher des Weges, zuletzt glückliche Weiterfahrt wünschend, wird hinübersignalisiert. Jedes Schiff ist verpflichtet, bei Ankunft in einem Hafen das andere zu melden. So erfahren manchmal die Lieben zu Hause, wo man sich derzeit befunden hat. Wenn ein Schiff verloren geht, ist es manchmal die letzte Nachricht, welche die Angehörigen zu Hause empfangen. An Bord ist es aber immer einmal eine Abwechslung und Gespräch des Tages, wenn man mit einem anderen Schiff gesprochen hat.
Die herrlichen Nächte in den Tropen sind von berufenen Federn des öfteren beschrieben. Sie bleiben unvergesslich.
Indessen steuern wir immer mehr südliche Breite. Rechts von uns wähnen wir die brasilianische Küste, welche wir aber, da zu weit ab, nicht sehen. Die Höhe von Rio de Janeiro wird erreicht. Hier liegt ungefähr der Punkt, wo wir den Kurs ändern und hinübersteuern in südlicher Richtung nach dem Kap der guten Hoffnung. Westliche bis nordwestliche Winde sind dazu nötig, und diese treten hier meistens auf. Das Wetter wird wieder unruhiger, die Temperatur sinkt. An Bord wird englische Wache aufgesetzt. Die Mannschaft, welche vorher täglich zum Instandsetzen des Schiffes mehrere Stunden eingesetzt wurde, löst sich nun alle 4 Stunden ab, und damit Abwechslung eintritt, werden die 24 Stunden in unebene Zeitenlängen eingeteilt. Auf deutschen Schiffen wird die Nachmittagswache bis 7 Uhr abends gehalten, so dass von Tag zu Tag die Wachen wechseln. Hat eine Wache den einen Tag die Wache morgens, so hat sie am nächsten Tag die Nachmittagwache. Dadurch wird das Lebenseinerlei vorteilhaft unterbrochen und es gibt Abwechslung, die Zeit vergeht schneller.
Eines guten Morgens erscheinen die Kaptauben. Kleine niedliche Tierchen bevölkern den Himmel; schwarz und weiß gezeichnet folgen sie dem Lauf des Schiffes. Mit ihren scharfen Augen erblicken sie alles, was irgend Essbares abfällt. Zu gleicher Zeit künden uns die Kaptauben an, dass wir nicht allzu weit von der südlichsten Spitze Afrikas, dem Kap der guten Hoffnung, sind und eines Mittags sehen wir den Tafelberg in nördlicher Richtung quer von uns liegen.
Im Indischen Ozean
Der Wind ist gegen und stürmisch. Wir fahren mit gerefften Segeln, doch geht der Strom nach Osten, so dass wir trotzdem gute Fortschritte machen. Die Sonne scheint zwischen Wolken. Das Auge weilt auf dem von der Schule her bekannten glatten, wie eine Tafel geformten Berg, und die Gedanken weilen bei den ersten Kapumfahrern, die unter Vasco da Gama den Weg nach Indien suchten und fanden.
Sie segelten in die ungewisse Welt hinein. Wir hingegen kennen die Weltkarte und wissen, wohin der Weg führt. Wie viel nützliche Arbeit ist doch in den Jahrhunderten geleistet. Es gibt nur vereinzelt noch ein Riff oder einen Felsen, welcher nicht genau auf unseren Seekarten auf Länge und Breite verzeichnet ist, und das gibt dem Seemann die Sicherheit, sein Schiff von diesen Gefahren frei zu steuern.
Der Koch ist augenblicklich der beschäftigtste Mensch an Bord. Der Herd in der Kombüse ist in voller Glut. Darauf brodelt und dampft es. Ein großer Kessel mit heißem Wasser wird bereitet, Messer werden geschliffen, denn gleich beginnt das große Ereignis, von dem schon tagelang gesprochen wurde: das große Schweineschlachten.
Ahnungslos wird Murphy aus seinem Stall gelassen. Dieses Mal darf er sich nicht ungebunden auf dem Deck torkeln. Bis zur Luke geht es, wo ihn sein Verhängnis ereilt. Fein weiß geschrapt hängt Murphy bald am Want und wird auf Gewicht taxiert. Freude herrscht in Erwartung demnächstiger fleischlicher Genüsse.
Es gibt aber auch abergläubische Menschen an Bord, die behaupten, dass nach Schweineschlachten ein Sturm einsetzt. Wehe dann, wenn der Zufall das hervorruft. Dann hat das Schlachten die Schuld. Die Vernünftigen sagen sich aber, dass der Sturm damit nichts zu tun hat. Denn meistens werden die Schweine bis zur kälteren Zone aufbewahrt. Hier hält sich das Fleisch besser als in den Tropen, und Eis befindet sich bekanntlich auf Segelschiffen nicht an Bord. Stürme hausen meistens in tieferen und höheren Breiten.
Bei uns ging es gut ab. Einige Tage lebten wir abwechslungsvoll und arbeiteten uns so nach und nach in den Süd-Ost-Monsun hinein. Wir befanden uns im Indischen Ozean mit Kurs nach der australischen Küste.
Bei einer totalen Stille und hoher Dünung klatschten die Segel gegen Stangen- und Takelwerk. Sie wurden ordentlich aufgegeiht. Willenlos überließen wir uns dem Meere und hielten zu gleicher Zeit Ausschau nach den kleinen, mitten im indischen Ozean liegenden, Inseln St. Paul und Amsterdam. Mehrere Tage hielt dieser ungemütliche Zustand an, wodurch unsere Reise noch weiter verlängert wurde.
Endlich wurde diese für ein Segelschiff und dessen Besatzung lästige Pause überwunden. Brise setzte ein, alle Segel wurden wieder beigesetzt und die Reise ging flott vonstatten. Die beiden genannten Inseln, welche sehr flach sein sollen, wurden leider nicht gesichtet.
Um nun die Richtigkeit des Chronometers zu ergründen, wurde beschlossen, Australien anzusegeln. Eines guten Morgens erblickten wir Land, zum ersten Male seit langer Zeit. Es war das NW-Kap. Rot-golden erstrahlte es, steil zum Wasser fallend, und meine jugendliche Phantasie malte sich die große Insel Australien in den üppigsten Farben.
Allzu gern wäre man an Land gegangen. Aber weiter hieß es nach dem Ort der Bestimmung. Das Chronometer hatte sich nach mehreren Berechnungen als richtig befunden, und Kurs wurde auf eine der Durchfahrten der Sunda-Inseln gerichtet.
Wind und Wetter ließ uns die Allas-Straße wählen. Eines Morgens waren wir vor der Einfahrt. Hohe Berge mit üppiger Vegetation starrten uns entgegen. Doch ließen sie noch keine Durchfahrt erkennen, erst beim Näherkommen gewahrten wir diese, links die Insel Lombok, rechts Sumbowa. Der Strom schien uns günstig, denn um die Mittagszeit waren wir mitten drin, von hohen Bergen umschlossen.
Ein bezauberndes Bild
Alles Ungemach der Seefahrt war vergessen. Ein bezauberndes Bild umgab uns. Zeitweilig setzte der laue Wind aus. Gluthitze überflutete das Deck, und manchmal schien es, als ob wir an den steilen Kanten Schiffbruch leiden sollten. In solch gefährliche Nähe kamen wir dem Lande. Aber rechtzeitig setzten Strom und leiser Windzug uns wieder frei.
Im Laufe des Nachmittags ankerten wir bei einem kleinen Orte auf der Insel Lombok, am Fuß des 3600 m hohen Berges Rindjani. Flaches Land dehnte sich zu seinen Füßen und Kokospalmen beschatteten die Ufer.
Der Kapitän ließ ein Schiffsboot an Land setzen, um sich dort bei der holländischen Behörde zu melden und um frischen Proviant zu kaufen. Später hörte ich, dass sich dort keine Weißen befanden. Indessen setzte an Bord ein lebhafter Tauschhandel ein. Eingeborene Malaien kamen längsseit mit ihren Bambusbooten mit Trockenfrüchten, wie Zuckerrohr, Kokosnüssen usw., welche von uns sehr begehrt wurden. Im Gegentausch erhielten sie Glassachen, welche wir in Antwerpen auf der Kirmes erstanden hatten, und wonach die Malaien sehr gierig waren. Als Unterhaltungssprache diente die Fingersprache. Dies machte uns viel Vergnügen.
Bald kam das Schiffsboot wieder an Bord, Sweet potatoes und richtige Kartoffeln, Fische, Fleisch und was sonst noch war, um den Seemannsmagen nach langer Salzkost aufzufrischen. Am nächsten Morgen wurde Anker gehievt, Segel wurden gesetzt, nachdem wir eine sogenannte Bauernnacht hinter uns hatten, d. h. nur ein oder zwei Mann gehen mit Ablösung Wache. Mit leichter Brise fuhren wir an der idyllischen Küste weiter. An einer Stelle, an der wir keine Spezialkarte besaßen, musste das Schiffsboot voran und loten, um genaue Wassertiefe festzustellen. Wir waren nahe dem Ufer. Wir sahen Affen in den Kokospalmen herumklettern und allerlei Kunstsprünge machen. Wie sie sich vergnügten und wie sie sich erzürnten: fürwahr ein äußerst anziehendes Bild, insonderheit für mich als Neuling. Wir konnten abends die Ausfahrt aus der Straße nicht erreichen und mussten wieder ankern.
Piraten
Es hieß, den Eingeborenen wäre hier nicht zu trauen; es sollten zeitweilig Piraten vorkommen. Die Seewache wurde daher mit Revolvern ausgerüstet, Knüppel wurden bereitgelegt, und bei dem geringsten verdächtigen Geräusch sollte die übrige Mannschaft geweckt werden und sich in Bereitschaft halten. Es geschah aber nichts, nur dass einige harmlose Canous während der Nacht passierten. Gegen Morgen setzte schöne Brise ein. Wir hievten Anker, setzten die Segel und nahmen Kurs auf Makassar, dem Haupthafen von Celebes, um unseren Wasserbestand, welcher schon höllisch auf die Neige ging, aufzufrischen und Proviant einzukaufen. Das Leben an Bord war nach der kleinen Abwechslung recht gehoben. Außerdem war der Kapitän besorgt um die Gesundheit seiner Mannschaft nach der langen Reise mit der gerade nicht abwechslungsvollen Beköstigung, bestehend aus gesalzenem Fleisch und Speck. Auf manchen Schiffen ist schon Scorbut ausgebrochen. Wehe dem Schiffe, dessen Besatzung von dieser Krankheit ergriffen wird. Der Tod lauert über der ganzen Mannschaft und kann das Schiff zum willenlosen Spielball der Wellen machen. Hatten wir in den heißen Tagen schon täglich Limejuice erhalten, einen präparierten Saft aus Limonen, welcher vorzüglich dazu dient, den Körper aufzufrischen, so ließ der Kapitän einen Kasten Flaschenbier heraufholen und jeden Morgen 9.30 Uhr hieß es Besanschot an, d. h. zur Empfangnahme eines Glases Alkohol alle Mann nach hinten kommen. Jeder erhielt nun einen Köm und Bier, eine wirkliche Wohltat, und da wir merkten, dass unser Kapitän es gerne freiwillig gab, schmeckte es noch einmal so schön. Am nächsten Morgen große Überraschung; wir segelten über ein Korallenriff weg. Feenhaft lag unter uns, wie ein Märchen aus 1001 Nacht, in ca. 5 Faden Wasser, so dass keine Gefahr für unser Schiff bestand, die ganze Pracht einer Korallensiedlung, dieser Lebewesen, welche in ihren starken weißen Krusten nach und nach dem Meere entwachsen und vielmals den Grund zu einer Insel bilden, mit üppigem Palmenwuchs. Nach halbstündiger Fahrt nahm die Meerestiefe wieder zu, und nicht lange dauerte es, dann kam die Küste von Celebes in Sicht.
Hoch bewaldet, wohl noch lauter Urwald, näherten wir uns ihr zusehends, und je näher wir dem Hafen kamen, desto lebhafter wurde das Bild. Unzählige Segel-Canous, mit Eingeborenen besetzt, kreuzten die von goldenen Sonnenstrahlen beschienenen Wellen. An den Luvseiten befinden sich Bambusstäbe als Ausstützer. Sobald das Fahrzeug zu weit überneigt, stellen sich die Eingeborenen auf diese, wodurch sie die Stabilität der kleinen Nussschalen bedeutend erhöhen.
Wir versehen uns mit einem Affen
Geih auf die Segel, fallen Anker! Der erste sichere Hafen ist nach 132tägiger Reise, wenn auch als Nothafen angelaufen, erreicht. Das ewige Wachablösen hat für einige Tage ein Ende. Die Mannschaft hat Aussicht auf mehrere Bauernnächte, das sind solche, in denen man die ganze Nacht durch schlafen kann. Bambusboote mit allerlei Landeserzeugnissen kommen längsseit, Boote kommen und gehen. Das Schiff wird einklariert. Die erste Nachricht geht von hier telegraphisch in die Heimat, unsere Ankunft meldend. Der Kapitän geht an Land, um seine Bestellungen zu machen. Zwei Tage verweilen wir hier. Wasser und Proviant wird übergenommen. Wir versehen uns auch mit einem Affen und mehreren Cacadus. Letztere sind in ihren schneeweißen Federn und gelben Hauben zu drollig. Auch der possierliche Affe wird uns über manche Langeweile hinweghelfen. Dann heißt es weiter nach unserem Bestimmungsort Tschifu. Er liegt noch weit ab. Wir segeln nun durch die Makassar-Straße, mitten zwischen holländischen Kolonien, lassen Borneo, wo nach Darwin unsere Urväter, die Orangutans, hausen, backbord liegen und steuern in die Celebes-See hinein. Selten schöne Tage verleben wir im schönsten Tropenwetter. Eines Tages wird der Himmel ganz grau. Unser Deck wird mit feiner Asche überzogen. Wir hören später, dass ein Vulkan in der Südsee ausgebrochen war, von dem wir die Nachwehen spürten. Wir steuern hinein in den großen Ozean, um den NO-Monsum später so auszunutzen, dass wir in einem Gang mit Steuerbord-Halsen das gelbe Meer und damit unseren Bestimmungsort erreichen können. Wir kommen noch mal in Sicht einer kleinen Insel, dann sind wir mit unserm »Hermann« wieder allein auf weiter Meeresflur.
Im gelben Meer
Sobald wir uns dem ostchinesischen Meer nähern, wird es jedoch lebhafter. Wir begegnen Schiffen und Dampfern, von Japan kommend. Auch kommen chinesische Jonks mit ihren eigentümlichen Aufbauten und originellen Segeln, den Kolumbus-Schiffen ähnlich, in Sicht, und eines Morgens passieren wir die Nord-Ost-Spitze von Schantung. Wir sind im Gelben Meer angelangt. Das Wasser, welches sonst klar und hell, bekommt eine gelbliche, dem Elbwasser ähnliche, Färbung.
Die Temperatur sinkt. Es ist Winterszeit. Obgleich wir erst den Breitengrad von Spanien erreicht haben, ist es hier doch bedeutend kälter. Am letzten Morgen treffen wir ein Blankeneser Schiff, die »ANNA WICHHORST«, Kapitän Meinschien. Wir tauschen Flaggensignale. Gegen Mittag, am 16. Dezember, nach einer langen, 186tägigen Reise, sechs Tage über ein halbes Jahr, werfen wir Anker im Hafen von Tschifu, inmitten einer Anzahl Schiffe, welche uns durch Flaggensetzen, die schwarz-weiß-rote vorherrschend, begrüßen. Tschifu ist ein schöner, großer Naturhafen, halbkreisförmig von Land eingesäumt, im Norden von einem Berg begrenzt; östlich lagert sich davor eine Inselkette, während Tschifu selbst auf einer Erhöhung mit steil abfallenden Hängen zum Meer liegt und weiter wellig flach zuläuft. Bald haben wir die sehnsüchtig erwarteten Briefe von Hause in Händen. Jeder sucht sich eine stille Ecke zum Lesen. Es befinden sich zwei Blankeneser Schiffe im Hafen: der Dreimastschoner »H. BREMER«, Kapitän Joh. Bremer, und die kleine Bark »DEUTSCHLAND«, Kapitän J. Tiemann. Beide Kapitäne haben ihre Frauen an Bord. Boote verkehren bald wechselseitig. Wir hören viel Neues. Tiemann meint, ich wäre so groß geworden, ich könnte bald die Fock vom Deck festmachen. Was das Land an Grünzeug und frischem Fleisch hervorbrachte – und hierin herrscht im Nord-China eine Üppigkeit – bekamen wir bald zu kosten. Uns ging es erst mal wieder recht gut. In Tschifu sollten wir Order erhalten, ob wir, trotz vorgeschrittener Jahreszeit, noch nach Tientsin segeln sollten. Es liegt nahe Peking, am Flusse Peiho und ist im Winter eiseshalber für die Seefahrt geschlossen. Order lautete: Versuchen. So setzten wir am zweiten Tage wieder Segel, um den Golf von Petschili zu durchkreuzen. Mit günstigem Winde erreichten wir bald die Barre von Taku, begannen zu leichtern, da nicht genügend Wasser auf der Barre war, um mit unserem Tiefgang zu passieren.
Winterschlaf
Hiermit beschäftigt, setzte aber der Winter ein. Es war ausgeschlossen, dass wir Tientsin erreichten. Liegenbleiben konnten wir da auch nicht, und so ging es wieder zurück nach dem nördlichsten eisfreien Hafen Tschifu, um für einige Monate Winterquartier zu beziehen.
Bei Ankunft dort legten wir uns nahe unter den hohen Berg, entgegengesetzt dem eigentlichen Hafen. Hier war im Winter mehr Schutz gegen Wind und Wetter. Das Schiff wurde teilweise abgetakelt. Die Raaen wurden heruntergenommen, die Stengen gestrichen, um den hier herrschenden Winterstürmen so wenig wie möglich Angriffsflächen zu geben.
Ein unverhoffter Weihnachtsschmaus
Das Weihnachtsfest! Selten habe ich später ein solches wieder erlebt. Unser Kapitän feierte es an Land. Für uns war aber in bester Weise gesorgt. Der Kombüse entstiegen wohlriechende Düfte. Wir warteten nur des Augenblicks, um uns den leiblichen Genüssen hinzugeben. Da entstand ein Streit zwischen Steuermann, Bootsmann und Koch. Er artete so aus, dass den drei Männern der Appetit an der Weihnachtsmahlzeit vergällt war. So rief mich denn der Steuermann, dass ich mich an die vollbesetzte Tafel setzen sollte, was ich mir nicht zweimal sagen ließ. Erst sprach ich der gebratenen Gans zu, von der nicht viel übrig blieb, sodann noch einem Pudding in helgoländischen Farben. Mein Appetit war unbegrenzt, was wohl der Jungheit meiner Jahre entsprach. Ich war also der lachende Erbe von dem, was die andern verschmäht hatten und vollbefriedigt räumte ich die nachbleibenden Reste vom Tisch, verlebte dann noch einige gemütliche Stunden im Kreise der andern Kollegen bei Gesang, im Gedenken der Lieben daheim.
Bald aber herrschte Ruhe im Schiff. Jeder kroch in seine Koje, nur der jeweilig Wachgehende sorgte an Deck für die Sicherheit des Schiffes. Als der Kapitän nachher von diesen Ereignissen hörte, meinte er, so geht es »wenn de Herr nich to Huus, speelt de Müs op’n Disch«. Damit hatte er das Richtige getroffen. Ich musste aber noch lange an diesen Abend denken, auch war mir in den nächsten Tagen nicht ganz wohl wegen der nicht gewohnten Speisen und deren Menge. Bald herrschte aber wieder volle Harmonie an Bord. Der Bootsmann wurde abgemustert, Streitigkeiten sind nicht wieder vorgekommen.
Gemütliche Abende im Logis
Langsam kroch die Zeit. Wir wurden mit Arbeiten beschäftigt, welche sonst nicht vorkamen. Rost wurde von den Ankerketten geklopft, Matten wurden gemacht. Es entstanden wahre Kunstwerke. Man konnte da viel lernen. Am gemütlichsten aber waren die Abende beim warmen Ofen im kleinen Logis, unsere Seekisten waren die Sitzplätze. Döntjes wurden erzählt, einige spielten Karten, andere rauchten ihr Pfeifchen. Langeweile kannte man nicht. Briefe wurden geschrieben oder Bücher gelesen usw. Einmal in der Woche erschien auch wohl der Comboats-Mann mit allerlei schönen Sachen, und wir erneuerten dann unsere abnehmenden Bestände an Seife, Tabak, Briefpapier, Schwefelhölzern usw. Auch versorgte er die Mannschaft mit dem an der ganzen chinesischen Küste ortsüblichen sogenannten square face, das ist Genever, womit sich die Älteren zeitweilig stärkten, gegen die raue Witterung. Abwechslung gab es immer. Wenn wir den Kapitän ans Land ruderten, kehrten wir gerne bei Chappdollar-Harry, einem geborenen Finkenwerder, ein, welcher uns immer gastlich aufnahm, ob wir Geld hatten oder nicht. Harry, sogenannt, weil er ein pockennarbiges Gesicht hatte, diese Narben ähnelten dem durch einen Stempel gebeulten Dollar, welchen der Chinese Chappdollar nennt. Die Dollar sind darum gebeult, weil sie nicht so leicht ausgeführt werden können, sie würden anderswo nicht gelten.
Gesunken und rettungslos verloren
Im Laufe des Winters gingen zwei Segelschiffe, bei Tschifu verloren, eins im Hafen und eins auf den Inseln, welche nahe vorgelagert sind. Das letztere war eine Hamburger Bark, Amsinck gehörend, die »CERES«. Sie wollte in den Hafen hineinsegeln, doch war das Eis zu schwer. Sie konnte es nicht forcieren, obgleich man alles an Bord versuchte, um durchzukommen und alle Segel setzte. Anker wurden aufs Eis geworfen, um es zu zerbrechen, aber es nützte nichts. Wie der Abend kam, trieb die Bark seewärts, und am nächsten Morgen hörten wir die traurige Kunde, dass sie mit dem Eis auf einen Felsen der vorgelagerten Inseln getrieben, gesunken und rettungslos verloren war. Die Mannschaft hatte sich auf die Inseln gerettet. Da das Eis nach See getrieben und eisfreies Wasser war, bemannten die deutschen Schiffe Boote und fuhren hinaus, um die Mannschaft und Wertsachen abzubergen, was auch gelang, wir hatten auch ein Boot gesandt. Leider durfte ich nicht mit, da die älteren Matrosen den Vorrang hatten. Das andere im Hafen liegende Schiff, auch ein deutsches, trieb im Sturm, nachdem die Ketten gebrochen, an die Kliffs von Tschifu. Es sank. Die Mannschaft konnte sich bergen. Es lag mit dem Deck eben über Wasser. Von diesem mussten wir in den nächsten Tagen alles bergen, was zu retten war. Segel wurden abgeschlagen, Raaen herunter genommen und alles Erreichbare ans Land geschafft. Von allen Schiffen beteiligten sich Boote daran. In dieser Weise kroch der Winter langsam dahin. Endlich stieg die Sonne höher. Wir machten unser Schiff seeklar. Die Raaen und Stengen wurden wieder hinaufgeschafft und eines guten Tages, wie die Order kam, dass Tientsin eisfrei hievten wir Anker. Es war Anfang April. Wir segelten nun nach unserm Bestimmungsplatz, kreuzten das Gelbe Meer erreichten Taku Barre, löschten, und nachdem genügend geleichtert, ging es den Peiho aufwärts, die großen Taku Forts rechts lassend, letztere wurden in späten Jahren durch die Iltis-Leute berühmt, weil sie diese einnahmen, was kaum zu glauben war. So drohend sahen sie aus.
Nach elfmonatiger Fahrt erreichten wir glücklich Tientsin und vertäuten das Schiff am Hafenbollwerk. Tientsin war damals eine Stadt, die aus einem französischen, einem englischen Settlement und dem sogenannten Chinesenviertel bestand, wir lernten sie bald kennen, manchmal äußerst unangenehm. War es stürmisch, dann gab es solche Staubwolken, dass alles mit Schutzbrillen laufen musste. Am ersten Sonntag ging’s an Land. Das Hauptvergnügen bestand im Reiten. Es gab Pferde und Esel die Menge, für wenig Geld zu mieten. Im Nu war unsere Mannschaft hoch zu Ross, meistens ja Esel, und im Trab ging es kreuz und quer, Trab-Galopp, was die Tiere nur hergeben wollten. Im Chinesenviertel kamen wir in eine Sackgasse, bestaunt von den dort wohnenden Chinesen. Die Straßen waren so eng, dass wir kaum wenden konnten, hatten wir uns glücklich aus dem Wirrwarr herausgerettet, sausten wir wieder am Hafen längs.
In Fesseln gelegt und eingekerkert
Hier erreichte mich mein Schicksal. Wir passierten grade das französische Settlement, als aus einem Tor ein Dutzend Chinesen kam, angeführt von einem französischen Beamten. Sie umringten mein Pferd und zogen mich herunter. Wohl oder übel musste ich mit ins Innere. Meine Kollegen hatten mehr Glück. Sie konnten ausreißen. Drinnen angelangt, merkte ich, dass hier kein Spaß galt. Später hörte ich, dass der Franzose, ein Elsässer, eine fürchterliche Wut auf die Deutschen hatte, noch herrührend von dem verlorenen Krieg 1870/71.
Mein Name und Herkunft wurden notiert und diese Erzhalunken scheuten sich nicht, obgleich ich mich ganz ruhig verhielt, mir eiserne Handfesseln anzulegen, mir, einem harmlosen Jungen von 17 Jahren, der den ersten Flug in die Welt machte, seit einer Stunde nach monatelanger Fahrt das Land betreten hatte, nichtsahnend sich fremden Einflüssen hingebend. Man schob mich in einen Stall und warf mir ein Bündel, Stroh nach. Ich grübelte dann, was ich eigentlich verbrochen habe. Nach einer Zeitlang hörte ich dann die Stimme unseres Bootsmannes, welcher verlangte, dass ich wieder freigelassen werde, da ich nichts verbrochen hatte, es nutzte ihm aber nichts. Meine Hoffnung verrann wieder, Ich musste mich wohl auf die Nacht einrichten. Man bedeutete dem Bootsmann, das nur das deutsche Konsulat mich befreien könnte. Er ging an Bord, berichtete dem Kapitän. Dieser ging eiligst zum deutschen Konsul und nachdem ich wohl eine Stunde verweilt, löste mich ein Konsular-Angestellter glücklich aus.
Es war keiner froher als ich. Weshalb war mir dieses passiert? Weil wir nach Behauptung des Franzosen zu schnell geritten und dieses nicht erlaubt sei, was uns natürlich nicht bekannt war. Ich habe öfters in späteren Jahren an diesen, meinen ersten Ausflug in die Welt, gedacht und den hasserfüllten Franzosen nicht in guter Erinnerung, weil er um solcher Bagatelle willen mich aus meinen ersten Illusionen gerissen hatte. Weiteres Klagen beim Konsulat hätte, wie man mir andeutete, nichts genützt und so wurde denn hier ein dicker Strich gemacht.
Ein russisches und englisches Kriegsschiff lagen im Hafen. Die Mannschaft des Engländers lud uns ein, sie zu besuchen. Wir wurden gut aufgenommen. Die Ladung, die wir löschten, befand sich in einem trostlosen Zustand. Sie bestand meistens aus Glaskisten und war der Inhalt, hervorgerufen durch die lange Lagerung im Schiff, teils in Scherben zerbrochen, ein großer Verlust für die Kaufmannschaft.
Zweijährige Chinaküstenfahrt
Nach 14 Tagen verließen wir den Hafen, meinerseits nochmals den Franzosen verwünschend. Und nun beginnt eine zweijährige Küstenfahrt, worauf ich mich nur kurz äußern werde, um diese Geschichte nicht zu weit in die Länge zu ziehen.
Die Küstenfahrt wurde in damaliger Zeit meistens mit Segelschiffen betrieben. Dampfer kamen noch nicht so viel vor. Es waren die meisten seefahrenden Nationen vertreten: Engländer, Deutsche, Franzosen, Amerikaner. Die deutsche Flagge war mit 33% vertreten. Manch stolzer Segler war darunter. Die Schiffe meistens in guter Verfassung. Die Mannschaften hatten nichts mit Laden und Löschen zu tun und da Öl und Farbe zu billigen Preisen vorhanden, wetteiferten sie untereinander, ihr Schiff am schmucksten herauszustaffieren.
Es war immer ein Ereignis, ein imposanter Anblick, wenn ein deutsches Schiff mit vollen Segeln in den Hafen einlief. Die deutsche schwarz-weiß-roten Flagge wehte von der Gaffel und die im Hafen liegenden deutschen Schiffe setzten sie als Willkommensgruß; auch wohl fremde Schiffe, deren Besatzungen miteinander bekannt waren, setzten ihre Flaggen. Mit Stolz blickten wir dann auf unsere schwarz-weiß-roten Farben, wie sie lustig im Winde wehten.
Wir waren von Tientsin wieder nach Tschifu gesegelt. Auf dem Peiho begegnete uns Dreimast-Schoner »BONITA«. Kapitän Hans Stehr und seine Frau Alwine und Sohn, die an Bord waren, winkten. Dort luden wir Bohnenkaffee oder Holländer-Käse. Sie wurden durch die Ballastpforten hereingerollt und quer im Schiff wie große Geldrollen verstaut. Dann ging es dem Süden entgegen, nach Swatow Annoy, dort im Ballast wieder nach Norden: Tschifu, Newschwang usw.
In dieser Weise klipperten wir die Küste auf und nieder, 2 Jahre lang. Die Zeit lief schnell. Nach einem Jahr wurde ich Leichtmatrose, nach einem weiteren als Matrose umgemustert. In dem Maße verringerte sich auch unsere europäische Mannschaft, welche das Küstern satt hatte und auf heimwärts beorderte Schiffe überging. Wir erhielten dafür chinesische oder malayische Besatzung, so dass außer Kapitän, Steuermann und Bootsmann, nur Claus Benthen aus Uetersen und ich als Europäer nachblieben.
Etwas Abwechslung brachte eine Tour rund um die Insel Formosa, In Taiwanfoo wurde Zucker geladen. Dann ging es nach Kilung, einem schönen Naturhafen Von dort mit Kohlen, welche die Kulis in kleinen Körben, einer zum andern werfend, an Bord schafften, wieder nach Amoy.
Dicht am Kentern
Auf dieser Tour hatten wir zwei schwerwiegende Erlebnisse, welche doch noch glücklich verliefen. Wir segelten in Ballast nahe Formosa, hatten gerade bei schönstem Wetter die Wache um 12 Uhr nachts übergeben, und uns eine halbe Stunde zur Ruhe gelegt, als Lärm an Deck, stürmischer Wind plötzlich eintrat und die Freiwache an Deck beordert wurde. Wir sahen beim Heraustreten den Kapitän auf dem Kajütsdeck erregt herumlaufen, Steuermann und Wache die Hinterraaen herumbrassen, welches noch gelang. Die Vorderraaen lagen back auf Wanten und waren bei dem Wind und dicken Regen nicht zu bewegen. Das Schiff fiel glatt auf die Seite, so dass ein Kentern in naher Aussicht stand. Glücklicherweise hielt die Bö nicht allzu lange an, so dass wir Zoll um Zoll Segel bergen konnten. Dass die alten Wanten noch hielten, war ein Wunder. Sie bestanden noch aus dickem gedrehten Hanf. Am Großmast waren sie schon auf Draht erneuert. Fritz der Matrose sagte: »Wer geht mit zum Bramsegelfestmachen?« Ich meldete mich. Oben sah es bös aus. Es regnete noch immer in Strömen, dabei war es pechschwarze Nacht. Die Segel, nass und schwer, zogen wir beide über die Raa liegend mit allen Kräften. Auf einmal verspürte ich etwas Warmes auf beiden Augen, so dass mir das Sehen für einen Augenblick verging. Fritz hatte nämlich seinen großen Priem ausgespuckt und mir ins Angesicht! Glücklicherweise war er die Ladung mit einem Mal losgeworden, so dass nicht weitere Evolutionen folgten. Wie die 200 Chinesen, welche auf dem Ballast im Raum kampierten, im Dunkeln durcheinander trudelten, das entzieht sich unserer Kenntnis, da der Aufgang im letzten Augenblick abgeschlossen wurde. Am nächsten Tag waren sie alle wieder kreuzfidel an Deck.
Auf der weiteren Tour, mit Kohlen beladen, leckte das Schiff bedenklich, so dass wir beständig an den Pumpen standen und des eindringenden Wassers kaum Herr werden konnten. Froh waren wir, als wir den nahen Bestimmungshafen Amoy erreichten. Der Schaden war bald kuriert, das Schiff wieder dicht.
Kielholen
Nach einigen Touren up and down the China coast, waren wir wieder einmal in Swatow. Nach Löschung der Ladung sollte unser alter Hermann docken und eine neue Kupferhaut erhalten. Es gab zwei Möglichkeiten: entweder hier im Hafen auf sehr umständliche Art, nämlich Kielholen. Docks gab es hier nicht, oder wir mussten nach Hongkong versegeln, wo es Docks gab.
Allgemeine Freude, es hieß Hongkong! Alle Segel bei mit leichter Brise den Hafen verlassend, in Erwartung, den schönsten Hafen der Küste kennen zu lernen, wurden wir bald stark enttäuscht, als uns ein kleiner Dampfer von der Werft nachkam. Er überbrachte ein neues Angebot, welches von unserem Kapitän angenommen wurde. Der kleine Dampfer nahm uns in Schlepp und brachte uns an die Werft am jenseitigen Ufer ähnlich Laboe bei Kiel. Alles war sehr primitiv eingerichtet.
Die Segel wurden abgeschlagen und verstaut, dann alle Raaen heruntergenommen, Stengen gestrichen Nur die kahlen Untermasten standen. Eine gewaltige Arbeit aber lehrreich. Sodann wurden schwere Gienen (Flaschenzüge) oben an Topp und an Land befestigt. Über diese Arbeit vergingen wohl zwei Tage. Dann konnte das Kielholen losgehen. Morgens wurde das Schiff so schief geholt, dass der Kiel aus dem Wasser ragte. Am Schiffsbauch krabbelten dann Hunderte von chinesischen Zimmerleuten, welche das alte Kupfer abnahmen, alle Nähte kalfaterten und schließlich, wenn das Schiff herumgeholt wurde, beide Seiten mit neuen Kupferplatten benagelten. Es gingen wohl 14 Tage hin, bis alles fertig und das Schiff schließlich wieder aufgetakelt wurde.
Eine kleine Belohnung wurde uns nun doch zuteil, eine nette Abwechslung nach den Küstenfahrten. Wir erhielten Fracht nach dem sonnigen Süden, und zwar nach Montung (Siam). Von dort mit Salz nach Penang (Hinterindien). In Montung, offene Küstenreede, brachten Eingeborene mit kleinen Fahrzeugen das Salz längsseit und Arbeiter stauten die Ladung im Schiff.
Keine Tiger – aber eine andere Augenweide
Von der offenen Reede kamen wir, als wir in unserem Großboot Wasser holten, in einen kleinen Fluss. Hart an diesem lag die Eingeborenenstadt. Das Wasser musste von einem jenseits gelegenen Brunnen geholt werden. Er lag landeinwärts an einem hohen Gebirge. Man sagte, dass nach Dunkelwerden von diesem Tiger herunter kämen. Also eine gefährliche Sache. Wir merkten bald, dass wir es mit unseren Pfützen nicht schaffen konnten. Da wurde denn nach Hilfe umgeschaut in Gestalt von 10 oder 12 jungen Mädchen und Frauen mit Aufsehern. Dies war nun für uns eine schöne Augenweide. Aber dabei blieb es. Der Aufseher passte scharf auf. Sie trugen das Wasser in irdenen Krügen auf ihren Köpfen. Alles ging schnell vor sich, so dass wir an mehreren Tagen unseren Bedarf deckten. Sodann segelten wir ab, passierten das Südchinesische Meer, nachts bei Vollmondschein wie ein Schwan über die glitzernden Wasser, einen breiten Silberstreifen in Kiellinie hinterlassend. Fürwahr in der Erinnerung ist das Seemannsleben in jungen Jahren doch schön.
Bald umsegelten wir Singapore. Hier hörten wir durch Sampanleute, dass Lulu, Napoleons Sohn, der 70 den ersten französischen Kanonenschuss gegen uns abgefeuert, in Afrika gefallen war.
Wir durchfuhren die Malacca-Straße und eines guten Morgens erreichten wir Pulo Penang. Das war doch mal was anderes als die chinesischen Plätze. Ein farbenfrohes Bild in den Straßen, Mohamedaner, Inder und Chinesen durcheinander. In den Straßen sahen wir auch viele Springbrunnen, deren klares Wasser, von den Wasserfällen auswärts hergeleitet, hoch in die Luft sprang. Wir machten eine Sonntagsfahrt per Wagen nach dem sehenswürdigen Wasserfall. Der Weg führte unter hohen Palmen dahin, ein echt tropisches Bild.
Bald ging es wieder nordwärts nach unserer zweiten Heimat, China. Ein neuer Ort kam hinzu, das war Ningpoo. Es liegt an einem kleinen Fluss landeinwärts, eine echte chinesische Stadt, in der wir das Chinesentum in Hochkultur kennen lernten.
Die China-Küste kannten wir nun gründlich. In Newschwang traf ich meinen Jugendfreund Amandus auf der Hamburger Bark »Magellan«. Das war ein frohes Wiedersehen.
Ein harter Schlag
Die Zeit verrann. Ich war wohl schon ein halbes Jahr als Matrose angemustert, als wir in einen kleinen Hafen kamen, in dem wir meinen Vetter J. Bremer, Kapitän von dem Blankeneser Dreimast-Schoner »H. BREMER« trafen.
Als er an Bord kam, wir wollten gerade die Royalraa aufbringen, wurde ich nach der Kajüte gerufen. Nach der Begrüßung wurde mir etwas sehr trauriges eröffnet. Meine liebe Mutter war gestorben und ein halbes Jahr später war mein Vater auch in die Ewigkeit abgegangen. Man hatte es mir immer verschwiegen. Briefe hatte ich auch wenig bekommen. Das war für mich ein furchtbar harter Schlag. Er musste mit der Zeit überwunden werden.
Gleichzeitig wurde nun beschlossen, es sei das beste, wenn ich bei nächst bietender Gelegenheit ein Schiff heimwärts bekommen könnte.
Im nächsten Hafen bot sich schon die Chance. Die Hamburger Bark »PALLAS«, Amsinck gehörend, lag segelfertig für Europa. Mein Kapitän verwandte sich für mich bei dem ihm befreundeten Kapitän Lüders aus Glückstadt und die Sache wurde perfekt.
Ich musterte um. Der Abschied von der alten »Hermann« auf der ich zweieinhalb Jahre verweilt, von Kapitän Haack und den Überbleibseln, Steuermann J. Teegen und last not least dem einzigen Europäer vor dem Mast, Claus aus Uetersen, wurde mir recht schwer. Hatte ich allen doch viel zu danken. An Bord herrschte, wenn auch Disziplin, so doch immer eine Art familiärer Ton. Die Verpflegung war immer gut. Kapitän Haack sparte nicht daran.
Parole Heimat
Aber die Parole hieß heimwärts. Der »HERMANN« kam etwas später auch nach Japan und ist dort an eine japanische Reederei verkauft worden. Haack fuhr nach Hause und hat sich ein neues Schiff, Dreimast-Schoner »ASIA« bauen lassen, mit dem er noch verschiedene Jahre in alle Weltrichtungen gefahren ist. Später hat er sich in Blankenese zur Ruhe gesetzt, wo er hochbetagt zur ewigen Ruhe abgerufen wurde. Steuermann Teegen wurde, nachdem er richtig 6 Jahre an der China-Küste verblieben und noch Kapitän wurde, später in Blankenese Elb-Lotse. Claus, den Leichtmatrosen, traf ich später in Hamburg, wo er einen »Alt-Tauwerkhandel« betrieb.
Anderes Schiff, anderes Leben! Hei, das war mal etwas anderes als die Küstenfahrt. Die Mannschaft bestand nur aus Europäern. Es war ein stattliches, starkes Schiff, es wehte Hamburger Luft an Bord, tüchtige Seeleute von oben bis unten. Der erste Steuermann hieß »de Grot«, der Kapitän »de Ohl«, der Zweite »de Specksnieder«, der Koch »de Schmutje« usw. Man merkte etwas von Großschifffahrt. Die Reederei war auch weltbekannt und hatte einen guten Klang. Zufriedenheit herrschte stets an Bord, denn wovon vieles abhängt, die Beköstigung, war reichlich und gut und ebenfalls die Behandlung. Wir versegelten nach Saigon, um dort eine Ladung Reis überzunehmen. Ich hatte ein besonderes Ereignis. Ich traf meinen Schwager D. Stehr, welcher sein Schiff verloren hatte und als Passagier nun an Bord eines französischen Passagierdampfer, nach Europa fuhr. Er erwirkte für mich einen freien Tag. So hatte ich das Vergnügen, mit beiden Kapitänen Wagenfahrten zu machen und Saigon zu besichtigen.
Nicht lange dauerte es, da hatten wir unsere Ladung eingenommen. Ein Schlepper bugsierte uns den Fluss hinab; und mit vollen Segeln steuerten wir von der Mündung südwärts, der Sunda-Straße zu.
Hier kamen wir nochmals in Berührung mit Malaien, welche mit ihren schmalen Sampans längsseit kamen und Landesprodukte verkauften, wie Tabak und Früchte, wovon ergiebig Gebrauch gemacht wurde. Dann ging’s auf lange Reise — Falmuth for Ordre.
Das Land entschwand für lange Zeit unseren Blicken. Sichteten wir doch bis Old England nur bei Nacht die Insel St. Helena und später die kleine, mitten im Atlantischen Ozean liegende, kleine Felseninsel Ascension.
Ein flotter SO-Monsum brachte uns schnell durch den indischen Ozean. Wir rundeten dann das Kap der guten Hoffnung. Dann richteten wir den Bug nordwärts, der Heimat zu.
Das Leben an Bord war äußerst anregend. Es herrschte unter uns gute Kameradschaft. Die Zeit verlief bei den interessanten Bordarbeiten recht schnell. Der Alte war allerdings ein sehr wortkarger Herr. Ich glaube, er hat keine drei Worte mit uns gesprochen. Er war nur darauf bedacht, das Schiff, schnell vorwärts zu bringen und sparte keine Segel. Wehe aber, wenn der Wind konträr war, da hätte er am liebsten den lieben Gott heruntergeholt. Sonst war er ganz gutmütig. Später hörte ich, dass er in Glückstadt eine kleine Brauerei besaß und dort hochbetagt gestorben ist.
Wir hatten eine schnelle Reise — 94 Tage bis Falmouth. Als wir hier ankamen, Anfang März 1880, leuchteten die Felder schon im schönsten Frühlingsgrün. Nach einer längeren Seereise ein herrlicher Anblick.
Order für Hamburg! Dies Zauberwort löste allgemeine Freude aus. Noch einige Tage, da erhielten wir vor der Elbe denn auch einen Seelotsen. Im Tau eines Schleppers ging es elbaufwärts, In Cuxhaven kamen die Clarks an Bord, welche die Leute kapern wollten, damit sie in ihren Geschäften in Hamburg ihr nötiges Zeug usw. kaufen sollten. Bald ankerten wir nachts vor der St.-Pauli-Landungsbrücke, um bei Tage im Hafen festzumachen.
Als ich morgens um 5 Uhr die Ankerwache hatte, legte ein Boot mit Arbeitern von der Brücke ab. Sie sangen mehrstimmig das schöne Lied »Des Morgens, wenn die Hähne kräh’n«, welches sich so recht heimatlich anhörte und für mich das Entree und den Willkommensgruß bedeutete.
Noch diesen Arbeitstag im Hafen zum Segelabschlagen und Wegbergen, dann sagte nachmittags der 1. (de Grot) »de Moond is good!« d. h. wir sind nun vom Schiffe frei. Seekisten, Seesäcke gehen über Bord, werden an Land befördert. Nächsten Tag ist abmustern. Noch einen Scheidetrunk mit den Kollegen und dann heißt es auseinandergehn, meistens auf Nimmerwiedersehn. Hiermit war meine dreijährige, erste Reise beendet.
Nachtrag
Im Jahre 1892, als ich 1. Offizier bei der Kosmoslinie war und wir in Pisagua Salpeter luden, kommt eines Morgens ein Herr an Bord, dem Seemannsstande angehörend, und fragt mich in - gebrochenem Deutsch: »Kennst Du mi noch?« Ich guck ihn an. Donnerwetter, Marten Jensen aus Fanö, der damalige Leichtmatrose vom »HERMANN«, Er war schon in jenen Jahren mit Karen Paulsen verlobt, die er späterhin heiratete. Jetzt war er Kapitän von einer bei Knörr & Burchard Hamburg unter dänischer Flagge fahrenden Bark.
Das war ein freudiges Wiedersehen nach so langen Jahren. Er blieb tagsüber bei mir an Bord. Abends fuhren wir nach seinem Schiff, wo wir einen recht schönen feuchtfröhlichen Abend in seiner trauten Kajüte verlebten und uns von verflossenen Jahren unterhielten. Nächsten Tag dampften wir aus. Ich sah ihn nicht wieder. Wie ich von anderen Insulanern hörte, ist er anfangs des Jahrhunderts früh gestorben. Der andere, Claus Benten aus Ütersen, den ich schon erwähnte, der Tauwerk von Schiffen aufkaufte, ist 1931 gestorben, 76jährig. Ich traf ihn mehrfach in Altona, es ging ihm soweit gut. Von den anderen Kameraden habe ich nie wieder etwas gehört.
* * *
Später hat Hans Meyer vor der amerikanischen Küste einen Schiffbruch gerade eben überlebt.
Er war Elblotse zwischen Brunsbüttel und Hamburg und bei seinen Kollegen sehr beliebt. Als er in Ruhestand ging, trug man ihn auf Händen aus dem Haus.
In dem von ihm erbauten Haus am Süllberg wohnt heute der Enkel Gerhard Kröger, dem für die Genehmigung zur Veröffentlichung dieses Textes gedankt sei.
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Begegnungen im Seemannsheim
ca. 60 Lebensläufe und Erlebnisberichte
von Fahrensleuten aus aller Welt
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Seemannsschicksale
Band 2 - Band 2
Lebensläufe und Erlebnisberichte
Lebensläufe und Erlebnisberichte von Fahrensleuten, als Rentner-Hobby aufgezeichnet bzw. gesammelt und herausgegeben von Jürgen Ruszkowski
http://www.libreka.de/9783000220470/FC
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Seemannsschicksale
Band_3
Lebensläufe und Erlebnisberichte
Lebensläufe und Erlebnisberichte von Fahrensleuten
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Edition 2004 - Band 4
Seemannsschicksale unter Segeln
Die Seefahrt unserer Urgroßväter
im 19. Jahrhundert und am Anfang des 20. Jahrhunderts
13,90 €
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Band 5
Capt. E. Feith's Memoiren:
Ein Leben auf See
amüsant und spannend wird über das Leben an Bord vom Moses bis zum Matrosen vor dem Mast in den 1950/60er Jahren, als Nautiker hinter dem Mast in den 1970/90er Jahren berichtet
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Band 6 ist geplant
Leseproben und Bücher online
Seemannsschicksale
maritimbuch
Schiffsbild - Schiffsbild
Schiffsbild
erwähnte Personen
- erwähnte Schiffe -
erwähnte Schiffe E - J
erwähnte Schiffe S-Z
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Band 7
in der Reihe Seemannsschicksale:
Dirk Dietrich:
Auf See
ISBN 3-9808105-4-2
Dietrich's Verlag
Band 7
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Band 8:
Maritta & Peter Noak
auf Schiffen der DSR
ISBN 3-937413-04-9
Dietrich's Verlag
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Band 9
Die abenteuerliche Karriere eines einfachen Seemannes
Endstation Tokyo
12 € - Bestellungen
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Band 10 - Band 10
Autobiographie des Webmasters
Himmelslotse
Rückblicke: 27 Jahre Himmelslotse im Seemannsheim - ganz persönliche Erinnerungen an das Werden und Wirken eines Diakons
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- Band 11 -
Genossen der Barmherzigkeit
Diakone des Rauhen Hauses
Diakonenportraits
13,90 € - Bestellungen -
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Band 12 - Band 12
Autobiographie:
Diakon Karlheinz Franke
12 € - Bestellungen -
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Band 13 - Band 13
Autobiographie:
Diakon Hugo Wietholz
13,90 € - Bestellungen -
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Band 14
Conrad H. v. Sengbusch
Jahrgang '36
Werft, Schiffe, Seeleute, Funkbuden
Jugend in den "goldenen 1959er Jahren"
Lehre als Schiffselektriker in Cuxhaven
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Band 15
Wir zahlten für Hitlers Hybris
mit Zeitzeugenberichten aus 1945 über Bombenkrieg, Flucht, Vertreibung, Zwangsarbeit und Gefangenschaft
Ixlibris-Rezension
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Band 16
Lothar Stephan
Ein bewegtes Leben - in den Diensten der DDR - - zuletzt als Oberst der NVA
ISBN 3-9808105-8-5
Dietrich's Verlag
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Schiffsbild
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Band 17
Als Schiffskoch weltweit unterwegs
Schiffskoch Ernst Richter
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Band 18
Seemannsschicksale
aus Emden und Ostfriesland
und Fortsetzung Schiffskoch Ernst Richter auf Schleppern
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Band 19
ein Seemannsschicksal:
Uwe Heins
Das bunte Leben eines einfachen Seemanns
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Band 20
ein Seemannsschicksal im 2. Weltkrieg
Kurt Krüger
Matrose im 2. Weltkrieg
Soldat an der Front
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Band 21
Ein Seemannsschicksal:
Gregor Schock
Der harte Weg zum Schiffsingenieur
Beginn als Reiniger auf SS "RIO MACAREO"
13,90 € - Bestellungen -
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Band 22
Weltweite Reisen eines früheren Seemanns als Passagier auf Fähren,
Frachtschiffen
und Oldtimern
Anregungen und Tipps für maritime Reisefans
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Band 23
Ein Seemannsschicksal:
Jochen Müller
Geschichten aus der Backskiste
Ein ehemaliger DSR-Seemann erinnert sich
12 € - Bestellungen -
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Band 24
Ein Seemannsschicksal:
Der maritime Liedermacher
Mario Covi: -1-
Traumtripps und Rattendampfer
Ein Schiffsfunker erzählt
über das Leben auf See und im Hafen
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Band 25
Ein Seemannsschicksal:
Der maritime Liedermacher
Mario Covi: -2-
Landgangsfieber und grobe See
Ein Schiffsfunker erzählt
über das Leben auf See und im Hafen
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Band 26
Monica Maria Mieck:
Liebe findet immer einen Weg
Mutmachgeschichten für heute
Besinnliche Kurzgeschichten
auch zum Vorlesen
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- Band 27 -
Monica Maria Mieck
Verschenke kleine
Sonnenstrahlen
Heitere und besinnliche Kurzgeschichten
auch zum Vorlesen
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- Band 28 -
Monica Maria Mieck:
Durch alle Nebel hindurch
erweiterte Neuauflage
Texte der Hoffnung
besinnliche Kurzgeschichten und lyrische Texte
ISBN 978-3-00-019762-8
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Band 29
Logbuch
einer Ausbildungsreise
und andere
Seemannsschicksale
Seefahrerportraits
und Erlebnisberichte
ISBN 978-3-00-019471-9
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Band 30
Günter Elsässer
Schiffe, Häfen, Mädchen
Seefahrt vor 50 Jahren
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Band 31
Thomas Illés d.Ä.
Sonne, Brot und Wein
ANEKIs lange Reise zur Schönheit
Wohnsitz Segelboot
Reise ohne Kofferschleppen
Fortsetzung in Band 32
13,90 €
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Band 32
Thomas Illés d.Ä.
Sonne, Brot und Wein
Teil 2
Reise ohne Kofferschleppen
Fortsetzung von Band 31 - Band 31
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Band 33
Jörn Hinrich Laue:
Die große Hafenrundfahrt in Hamburg
reich bebildert mit vielen Informationen auch über die Speicherstadt, maritime Museen und Museumsschiffe
184 Seiten mit vielen Fotos, Schiffsrissen, Daten
ISBN 978-3-00-022046-3
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Band 34
Peter Bening
Nimm ihm die Blumen mit
Roman einer Seemannsliebe
mit autobiographischem Hintergrund
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Band 35
Günter George
Junge, komm bald wieder...
Ein Junge aus der Seestadt Bremerhaven träumt von der großen weiten Welt
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Band 36
Rolf Geurink:
In den 1960er Jahren als
seemaschinist
weltweit unterwegs
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Band 37
Schiffsfunker Hans Patschke:
Frequenzwechsel
Ein Leben in Krieg und Frieden als Funker auf See
auf Bergungsschiffen und in Großer Linienfahrt im 20. Jahrhundert
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Band 38 - Band 38
Monica Maria Mieck:
Zauber der Erinnerung
heitere und besinnliche Kurzgeschichten
und lyrische Texte
reich sw bebildert
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Band 39
Hein Bruns:
In Bilgen, Bars und Betten
Roman eines Seefahrers aus den 1960er Jahren
in dieser gelben maritimen Reihe neu aufgelegt
kartoniert
Preis: 13,90 €
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Band 40
Heinz Rehn:
von Klütenewern und Kanalsteurern
Hoch- und plattdeutsche maritime Texte
Neuauflage
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Band 41
Klaus Perschke - 1 -
Vor dem Mast
1951 - 1956
nach Skandinavien und Afrika
Ein Nautiker erzählt vom Beginn seiner Seefahrt
Preis: 13,90 € - Bestellungen
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Band 42
Klaus Perschke - 2 -
Seefahrt 1956-58
Asienreisen vor dem Mast - Seefahrtschule Bremerhaven - Nautischer Wachoffizier - Reisen in die Karibik und nach Afrika
Ein Nautiker erzählt von seiner Seefahrt
Fortsetzung des Bandes 41
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Band 43
Monica Maria Mieck:
Winterwunder
weihnachtliche Kurzgeschichten
und lyrische Texte
reich sw bebildert
10 € - Bestellungen -
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Band 44
Lothar Rüdiger:
Flarrow, der Chief 1
Ein Schiffsingenieur erzählt
Maschinen-Assi auf DDR-Logger und Ing-Assi auf MS BERLIN
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Band 47
Seefahrtserinnerungen
Ehemalige Seeleute erzählen
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Band 50
Jürgen Coprian:
Salzwasserfahrten 2
Trampfahrt worldwide
mit
FRIEDERIKE TEN DOORNKAAT
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Band 53:
Jürgen Coprian:
MS COBURG
Salzwasserfahrten 5
weitere Bände sind geplant
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Band 45
Lothar Rüdiger:
Flarrow, der Chief 2
Ein Schiffsingenieur erzählt
Fortsetzung des Bandes 44
Flarrow als Wachingenieur
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Band 48:
Peter Sternke:
Erinnerungen eines Nautikers
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Band 51
Jürgen Coprian:
Salzwasserfahrten 3
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Jürgen Coprian:
Salzwasserfahrten 6
weitere Bände sind geplant
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Band 46
Lothar Rüdiger:
Flarrow, der Chief 3
Ein Schiffsingenieur erzählt
Fortsetzung des Bandes 44 + 45
Flarrow als Chief
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Band 49:
Jürgen Coprian:
Salzwasserfahrten 1
Ostasienreisen mit der Hapag
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Band 52 - Band 52
Jürgen Coprian:
Salzwasserfahrten 4
MS "VIRGILIA"
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Band 56
Immanuel Hülsen
Schiffsingenieur, Bergungstaucher
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Band 57
Harald Kittner:
zeitgeschichtlicher Roman-Thriller
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Band 58
Seefahrt um 1960
unter dem Hanseatenkreuz
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Bücher in der gelben Buchreihe" Zeitzeugen des Alltags" von Jürgen Ruszkowski: Wenn Sie an dem Thema "Seeleute" interessiert sind, gönnen Sie sich die Lektüre dieser Bücher und bestellen per Telefon, Fax oder am besten per e-mail: Kontakt:
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Maritime books in German language: fates of international sailors
Los libros marítimos en el idioma alemán: los destinos de marineros internacionales:
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Ab und an werde ich für zwei bis drei Wochen verreist und dann, wenn überhaupt, nur per eMail: Kontakt via InternetCafé erreichbar sein!
Einige maritime Buchhandlungen in Hamburg in Hafennähe haben die Titel auch vorrätig:
HanseNautic GmbH, Schifffahrtsbuchhandlung, ex Eckardt & Messtorff, Herrengraben 31, 20459 Hamburg, Tel.: 040-374842-0 www.HanseNautic.de
WEDE-Fachbuchhandlung, Hansepassage, Große Bleichen 36, Tel.: 040-343240
Schifffahrtsbuchhandlung Wolfgang Fuchs, Rödingsmarkt 29, 20459 Hamburg, Tel: 3193542, www.hafenfuchs.de
Ansonsten, auch über ISDN über Buchhandlungen, in der Regel nur über mich bestellbar.
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