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Heuerstall Hamburg
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Der "Heuerstall" in Hamburg
Die 1891 in Hamburg gegründete Deutsche Seemannsmission fand zunächst im Hamburger Seemannshaus ein Obdach und gründete hier 1894 eine Heuerstelle. Das Heuerwesen lag zuvor zum großen Teil sehr im Argen und schädigte die Seeleute in sittlicher wie materieller Hinsicht in erschreckendem Maße, und das Schlimmste war die fast unglaubliche Macht der Heuerbaase, der sich selbst die Reeder beugen mussten. 1897 errichtete der Verein Hamburger Reeder eine Heuerstelle; das Heuerbureau der Seemannsmission wurde dadurch überflüssig und ging ein. Es hatte bahnbrechend auf diesem Gebiete gewirkt und somit seine Aufgabe, die durch einen Notstand geboten war, erfüllt.
Das Hamburger Seemannhaus oberhalb der Landungsbrücken - heutiges Hotel Hafen Hamburg
Um das Jahr 1950 befand sich die Hamburger Heuerstelle am Steinhöft (Nähe Sloman-Haus).
Heinz Rehn (Band 40) berichtet:
gab es nur wenige Schiffe unter deutscher Flagge. Die meisten waren im Krieg versenkt worden. Der kleine Rest an seetüchtigen Fahrzeugen aber, die den Krieg heil überlebt hatten, war von den Siegermächten übernommen worden und fuhr fortan unter sowjetischer, polnischer, englischer oder französischer Flagge. Die deutsche Seefahrt jedoch führte ein Krüppeldasein. Kapitäne und Steuerleute mit großem Patent fuhren als Matrosen, Leichtmatrosen oder sogar als Moses auf Fischereifahrzeugen. Jeder freie Platz war begehrt. Da war es natürlich für einen unbedarften Jungen schier unmöglich, in der Seefahrt Fuß zu fassen. Denn Bekannte oder gar Verwandte, die ihm hilfreich auf dem Weg zur See unter die Arme hätten greifen könnten, hatte Karl Meiners nicht. Und so, wie in der Seefahrt, sah es überall im Lande aus. Viele Menschen waren arbeitslos und lebten meist unter beengten und erbärmlichen Verhältnissen nur von der Hand in den Mund. So musste auch Karl Meiners nach der Schule zusehen, wie er durchkam und erst mal als Knecht bei einem Bauern arbeiten. Da hatte er seine Kost, ein Bett und ein Dach über den Kopf.
Befahrene und unbefahrene Seeleute werden wieder gesucht.
Verband deutscher Reeder, Heuerstelle A
Hamburg 11, Steinhöft 11
Als Karl Meiners diese kleine Anzeige vor acht Tagen in der Heider Zeitung gelesen, erschien sie ihm wie ein Brief, der an ihn persönlich gerichtet war. Immer wieder waren seine Augen über den Text hinweggeglitten, und dabei hatte es immer härter werdend in ihm gehämmert: „Man to, Korl Meiners, man to! De See reppt di, besinn di nich lang!“
Nun aber, hier auf dem Ponton der Landungsbrücken, bezweifelte er seinen Entschluss und bangte vor seinem eigenen Mut. War es richtig gewesen, dass er sich so einfach in den Zug gesetzt und nach Hamburg gefahren war? War er da nicht einem Wunschtraum aufgesessen, Seemann werden zu wollen? Seeleute waren groß und kräftig, er aber war nur eine kleine Handvoll Mensch. Seeleute scheuten weder Tod noch Teufel, er aber ängstige sich schon vor Ratten. Seeleute turnten bei Wind und Wetter hoch oben in den Masten, ihm aber wurde schon schwindelig, wenn er einen Schornsteinfeger auf dem Dach stehen sah. Würden die Leute ihn nicht auslachen, wenn sie hörten, dass er Seemann werden wollte? Sollte er nicht besser umdrehen? Er war ja nur auf gut Glück, auf ein ‚mal sehen’ nach Hamburg gefahren. Noch konnte er bedenkenlos umdrehen, noch hatte er keine Brücken hinter sich abgebrochen. Was drängte ihn also, sein Brot zukünftig auf dem Wasser zu verdienen? Was trieb ihn in die Welt? Noch waren die Zeiten schlecht. Was er hatte, das wusste er. Der Bauer war kein Leuteschinder, und die Frau kochte gut. Pünktlich zum ersten erhielt er sein Geld, seine 30 Mark Monatslohn bar auf die Hand. Dazu hatte er ein warmes Bett und eine Stube mit einem Fenster zur Straße. Und das war doch etwas, was wollte er noch mehr? Denn in den meisten Gesindestuben in der Marsch sahen die Knechte beim Essen auf den Misthaufen. Stand sommertags das Fenster auf, flogen ihnen die fetten Brummer direkt vom Mist auf den Tellerrand oder setzten sich auf das Stück Butterbrot, das sie gerade in den Mund stecken wollten. Ja, er fühlte sich wohl auf dem Hof, der ihm fast wie ein Zuhause geworden war. Und später, wenn er einmal eine eigene Familie gründen würde, und das wollte er doch, dann könnte er sich eine Stelle als Tagelöhner suchen. Und das wäre doch auch etwas: der erste Mann auf dem Hof neben dem Bauern.
„Ach wat“, sprach er sich selbst Mut zu, „överall ward mit Water kaakt. Nu bün ik hier un will mi tominst na den Steinhöft dörchfragen. Bruuk je nich to segg’n wat ik dor will, mutt je nich vertell’n, dat ik na de Hüerstell söök un Seemann warrn will. Nee, dat geiht je keeneen wat an.“
Dass der Postbezirk Hamburg 11 in der Nähe des Michels war, das wusste er noch von früher. Und den Michel, den konnte er von hieraus sehen, also musste der Steinhöft auch in der Nähe sein. Aber wo?
Langsam ging er den Laufsteg der Landungsbrücke 1 hinauf. Auf halbem Wege blieb er stehen; er wollte fragen. Denn wenn ihm jemand weiter helfen konnte, dann waren es doch die Leute, die sich hier im Hafen auskannten und ihrer Arbeit nachgingen. Ein Pulk Hafenarbeiter drängelte ihn zur Seite. Einer trieb den anderen, alle hatten es eilig. Dann torkelten drei Männer die Brücke hinauf, doch die mochte er nicht ansprechen, sie würden ihn sicher verspotten. Überhaupt, er musste sich schon an einen Einzelgehenden wenden. Doch der nächste Herr, ein feiner Pinkel, der die Brücke herauf kam, sah so grimmig vor sich hin, dass schon die Knöpfe seiner Jacke zu sagen schienen: „Goh mi ut den Weg un sabbel mi nich an!“ Danach stiefelten zwei Schauerleute gemütlich auf ihn zu. Beide strahlten Vertrauen aus und trugen einen Zampel, einen kleinen Segeltuchsack, über der rechten Schulter, in dem sie ihre Arbeitsgeräte wie Sackhaken und Handschuhe, aber auch die Dinge für das leibliche Wohl, wie Brot und Thermoskanne verstaut hatten. Karl Meiners ging auf sie zu und fragte: „Entschuldigen Sie bitte, können Sie mir sagen wo ich hier den Steinhöft finde.“ Die beiden Hafenarbeiter blieben stehen: „Steenhöft? - Steenhöft? Tööv mol“, der ältere der beiden Männer kratzte sich nachdenklich am Kopf, „dat mutt hier näägbi ween. Segg Hannes“, und dabei sah er seinen Macker fragend an, „is dat nich in de Näägde vun den Boomwall?“
„Ja, Frank, kannst recht hebb’n, mi liggt dor ok sowat an“, nickte der Angesprochene. „Du, is dor nich ok de Hüerstell?“
Hüerstell! Das Wort ging Karl Meiners durch und durch, ja, elektrisierte ihn förmlich. Und dann, welch ein Zufall, die beiden Schauerleute sprachen Platt mit ihm, als sei es die natürlichste Sache der Welt. Nicht, dass er kein Hochdeutsch konnte, aber hier in der Großstadt, wo sich die Menschen ohne ein Zunicken aneinander vorbei drängelten, glich das plattdeutsche Wort doch einem geheizten Ofen, an dem man sich nach Stunden in eisiger, herzloser Kälte erwärmen konnte. Mit einem Mal waren alle seine Zweifel vergessen, die ihn gerade noch geplagt hatten, und es schlug ganz aufgeregt aus ihm heraus: „Ja, dor is de Hüerstell, dor will ik hen. Heff nämlich in de Heider Zeitung leest, dat wedder Seelüüd söcht ward, un nu will ik mol sehn ...“
„Ja, so“, nickte der Ältere freundlich, „denn man veel Glück! Also pass op, mien Jung“, und dabei zeigte mit der Hand in die Richtung des Baumwalls, „du geihst nu erstmol de Straat dor bit na de Eck hendaal, dat is de ‚Vorsetzen’. Dorna musst di mol een beten umkieken, wenn nödig, kannst je noch mol fragen. Aver dor in de Näägde is dat, kannst di op verlaten.“ -
„Ja, dat will ik doon, un besten Dank!“ sagte Karl Meiners und freute sich.
„Ach, dor nich för. Süht aver noch leeg ut in de düütsche Seefohrt, mien Jung. Liekers, wi wünscht di veel Glück.“
Eilig strebte Karl Meiners nun auf dem Gehweg der Vorsetzen entlang. Rechts die Straße mit den Schienen der Straßenbahn, dahinter der stählerne Viadukt der Hochbahn und der Blick auf die Elbe, links die Häuserfront. Flüchtig las er die Firmenschilder an den Hauseingängen und die Namen der Seitenstraßen. Nun, nachdem ihm die beiden Schauerleute so selbstverständlich den Weg gewiesen, als sei es die natürlichste Sache der Welt, dass ein junger Mensch zur See wollte, waren alle seine Ängste und Zweifel wie weggeblasen. Er fragte noch einmal nach dem Weg und stand dann vor einem Portalbogen, zehn Treppenstufen hoch. Auf der Scheibe oberhalb einer mächtigen Tür stand: Steinhöft 11. Firmenschilder rechts und links des Eingangs wiesen darauf hin, dass dies der Zugang zu einem großen Bürohaus war. Auf der Plattform oberhalb der Stufen studierte er die Namen der Firmen. Eine Reederei Reinicke und eine Reederei Rob. M. Sloman jr. befanden sich im Hause. Nur ein Schild, das auf eine Heuerstelle hinwies, war nirgends zu entdecken. Ob sich hinter diesen Reedereinamen die Heuerstelle verbarg? Er konnte ja einmal hineingehen und nachfragen. Oder, warte! Sollte es vielleicht noch einen zweiten Eingang mit der Hausnummer 11 geben? Er stieg die Treppen hinab, querte den Gehweg, stellte sich auf den Kantstein und betrachtete die Hausfront. Oberhalb der zweiten Fensterreihe las er: ‚Sloman-Haus’. Sloman? Müsste es nicht Schlomann heißen? Doch was wusste er von der großen weiten Welt, und Englisch hatte er nicht in der Schule gelernt - nicht ein Wort. Zwei Männer kamen aus einem dunklenTorweg rechts neben dem Portal. Sie sprachen recht laut, trugen Troyer und Klapphosen. Kein Zweifel: Das waren Seeleute. Zugleich entdeckte er ein verschmutztes Schild in der Durchfahrt, auf dem geschrieben stand:
Verband deutscher Reeder
Heuerstelle A
Die engen, mit grauen Kopfsteinen gepflasterten Gehstege zu beiden Seiten des Torweges, die verrußten Wände und der dunkle Deckenbogen gähnten Karl Meiners an. Der Blick durch den Torbogen fiel auf altes Mauerwerk und Trümmer. Alles wirkte so trostlos und düster. Sein Herz klopfte rascher. Er musste sich überwinden, um hindurch zu gehen. In der Mitte des Durchgangs war ihm, als müsse der Rundbogen im nächsten Augenblick zusammenbrechen und ihn unter sich begraben. Eilig strebte er dem Licht zu.
Dann stand er im Hinterhof des Hauses. Er war von einem 2 ½ Meter hohen Maschendrahtzaun umgeben. Dahinter lagen große Schuttberge. Männer standen im Hof herum, zumeist in Gruppen, die lautstark mit Händen und Füßen diskutierten. Was für Gestalten?! Raubeinige Gesellen. Sie ängstigten ihn. Sollte er nicht doch lieber auf der Stelle kehrt machen und flüchten, zurückeilen in die ihm vertraute Welt? Dann aber sah er den Michel, Hamburgs Wahrzeichen. Seine festen Mauern und der kupfergrüne, hoch in den Himmel ragende Turm schenkten ihm Mut. Schon als Kind, als er noch in der Mauerstraße wohnte, war ihm der Michel immer ein stiller Vertrauter und ein guter Freund gewesen. Gern hat er im Schatten seiner Mauern gespielt oder auf einer der ihm umgebenen Treppen gesessen und still vor sich hin geträumt. Und oftmals, wenn er einsam durch die Stadt gestromert war, hatte er ihm die Stunde gesagt und die Richtung gezeigt, die er gehen musste, um wieder nach Hause zu kommen.
Nur, warum die Straße an seiner Westseite der Kirche ‚Englische Planke’ hieß, das konnte er damals als Kind im Kriege nicht begreifen. Schließlich waren die Engländer die bösen Feinde, die die guten und tapferen Deutschen bekämpften und Bomben auf die Stadt warfen.
Mit einem Male war ihm, als lache ihm die Turmspitze zu, die da so aufrecht in den trüben Himmel ragte. Und schon wurde ihm leichter ums Herz, ja ihm schien, als wolle sie ihm sagen: „He, Korl Meiners, freut mi, di mol wedder to sehn. Wo geiht di dat? Büst je reinweg groot worrn. Na ja, sünd je ok al recht een paar Johr her, dat ik di dat letzte Mol sehn heff. Aver segg, wat maakst du för’n Gesicht? Is di nich good, föhlst di nich wohl? Süht je meets ut, as wenn du Angst hest. So, hest du ok. Worum denn dat? De Lüüd, de velen Lüüd. Ach Jung, de doot di doch nix. Dat sünd doch Seelüüd. Sümm Welt an Bord is eng. Aver dor sünd se to Huus, dor kennt se eenanner, dor sünd se Kerle. An Land aver föhlt se sik fremd un sünd in deepste Seel ümmer een beten menschenschuu. Un um dor mit ferdig to warrn, maakt se männichmol een beten veel Weeswark um sik her un drinkt ok licht mol een över den Döst. Dat begöscht dat Hart un maakt se stark. So, du wullt ok to See? Na fein, denn man los! Bruuks nich bang ween, heff Vertruen to di sülbst.“
An der Rückseite des Hauses, etwa einen halben Meter oberhalb der Hoffläche, war eine Reihe von vergitterten Fenstern, die von zwei Kellertreppen, drei Stufen tief, unterbrochen wurden. Neben dem ersten Kellereingang hing das gleiche Schild wie im Torweg:
Verband deutscher Reeder
Heuerstelle A.
Durch die beiden Fenster rechts neben der ersten Treppe konnte Karl Meiners in ein Büro hinabsehen, hinter dem dritten drängten sich Menschen. Aus dem Eingang rechts daneben quoll dicker Tabaksqualm und schallte ein Gewirr von lauten Stimmen. Wieder kämpfe Karl Meiners mit seiner Angst. Erst nach einem Blick auf den Michel stieg er zögernd die Treppen in den Kellerraum hinunter. Er war gut acht Meter breit und zwölf Meter lang und erinnerte an eine überfüllte Kneipe oder gar an eine Opiumhöhle, wie sie in einem Abenteuerroman beschrieben ist. Die Männer standen in Gruppen herum und unterhielten sich lautstark. Andere saßen auf Holzbänken ohne Lehnen, die entlang der Wände und in der Mitte des Raumes aufgestellt waren. Beißender Rauch wallte im Raum, staute sich unter der tiefen Decke und umwölkte die ohnehin schon müden Lampen, so dass im hinteren Teil des Kellers nur noch die dunklen Umrisse von Menschen auszumachen waren. Links, im rechten Winkel zur Fenster- und Türwand, befanden sich drei schiebbare Schalterfenster mit Milchglasscheiben. Darüber stand in großen Blockbuchstaben: DECK - MASCHINE und BEDIENUNG. Vor diesen Schaltern drängelten sich die Seeleute besonders heftig und aufgeregt. Warum? Karl Meiners wunderte sich.
Plötzlich wurde das Schalterfenster, über dem das Wort ‚DECK’ zu lesen war, von innen aufgeschoben. Ein Mann mit einer dunklen Brille sah hindurch. Sogleich, wie von einer unsichtbaren Macht befohlen, verstummten alle Gespräche, zuerst um den Schalter herum, dann im ganzen Raum, bis in die hinterste Ecke. In dieser so plötzlichen Stille rief der Mann hinter dem Schalter: „Zwei Matrosen und ein Leichtmatrose für die ‚PLUTO’. Kaum hatte er ausgesprochen, flogen schon zehn, zwölf schwarzmarmorierte und notizbuchgroße, etwa anderthalb Zentimeter dicke Bücher in den Schalter. Auf einem der Etikette konnte Karl Meiners die Beschriftung ‚Seefahrtbuch’ lesen.
„Genug, genug!“ rief der Mann hinter dem Schalter, und schwupp, war das Schiebefenster wieder geschlossen.
Nach knapp zehn Minuten wurden drei Namen aufgerufen. „Hier!“ meldeten sich die Gerufenen und zwängten sich an den wieder geöffneten Schalter. Sie erhielten ihre Bücher zurück, und der Heuerbaas erläuterte: „Ihr könnt gleich mustern und morgen früh an Bord gehen. Das Schiff liegt im Hansahafen, hier sind eure Heuerscheine. Sonst noch Fragen? - Alles klar, gut“, und ‚rums’, war die Klappe zu.
Karl Meiners brummte der Kopf. Lärm dröhnte in seinen Ohren, Rauch biss in seinen Augen und kratzte in seiner Kehle. Es drängte ihn nach draußen, zurück auf den Hof, an die frische Luft. Wie erschreckend monoton und zugleich verwirrend dieser Raum mit all den lauten Seeleuten war. Wie sollte er sich nur in diesem kopflosen Durcheinander zurechtfinden und vorankommen? Doch auch der Hof mit dem hohen Zaun, der an einen Gefängnishof erinnerte, war nicht dazu angetan, ihm neuen Mut zu schenken. Und die Trümmerberge hinter dem Zaun, die Sinnbilder vergangener Unvernunft, drückten wie eine trostlose Einöde auf sein Gemüt. Allein der hellgrüne Turm des Michels ragte noch immer majestätisch in den grauen Himmel. Und wieder war ihm, als zwinkere ihm das Bauwerk zu: „Wat nu, Korl Meiners, du wullt doch nich al bidreihn? Nu komm, laat di nich vun dien Angst stüern. Keeneen deit di wat, und mark di: Jede Mensch hett Angst, dat is natürlich un good so. Wo de Angst aver den Menschen regiert, is se een slechten Hölpsmann.“
Nach einer Weile fasste Karl Meiners Mut und sprach einen etwas abseits stehenden Seemann an: „Entschuldigung, ich bin hier fremd und möchte gerne zur See fahren. Können Sie mir weiterhelfen und mir sagen was ich tun muss, an wen ich mich hier wenden kann?“
Der Angesprochene überlegte kurz. Ja, er wisse auch nicht recht. Ja, er sei früher auch einmal zur See gefahren und wollte sich jetzt nur mal ein bisschen umsehen. Aber das Beste sei wohl, wenn er in das Büro ginge und sich an Jonny Barghusen, den Mann mit der dunklen Brille wende. Er sei der Heuerbaas, er werde ihm sicher weiterhelfen. Karl Meiners bedankte sich und tat wie ihm geraten.
„Ja so“, sagte Jonny Barghusen über seine dunkle Brille hinweg, als er sich Karl Meiners’ Anliegen angehört hatte, „denn wüllt wi mol sehn, wat wi för di doon köönt. Toerst bruukst du een Gesundheitskaart. Wi mööt je weten, ob du gesund büst un good kieken un good hören kannst.“ Dabei schrieb er einen Laufzettel und gab ihn Karl Meiners. „So, hiermit geihst na de Seeberufsgenossenschaft, de is in’t Zippelhuus. Dor warrst du ünnersöcht un kriggst een Gesundsheitskart, wenn alls klaar is. Dorna kummst torügg, un wi seht wieder.“
Nach der allgemeinen Untersuchung, dem Durchleuchten der Lunge und dem Prüfen des Seh- und Hörvermögens erhielt Karl Meiners eine versiegelte Bescheinigung, die besagte, dass er für den Decksdienst seediensttauglich war.
Darauf folgte der Weg zum Seemannsamt in der Admiralitätsstraße, wo er ein Seefahrtsbuch erhielt. „Süh“, lachte Jonny Barghusen, „nu bruukst du blots noch een ‚Permit’. Dat is de Erlaubnis vun de Englänner, dat du vun hier utreisen und wedder inreisen dörffst. Un dormit hest du dien Papierkraam denn torecht, un dat kann losgohn.“
Vierzehn Tage später, es war der 1. November, reiste Karl Meiners mit einem Zehrgeld von gerade 200 Mark nach Hamburg. Das Geld war der Lohn des letzten Monats, das Urlaubsgeld des letzten Jahres und der Preis für sein Fahrrad, das er verkauft hatte.
Seine Leibwäsche, ein paar Handtücher, Arbeitszeug, eine Wolldecke und das Bettzeug, eben alles was er besaß, das lag über ihm in einem handlichen Koffer im Gepäcknetz. Aus seinem Anzug aber, den er anhatte, war schon ein Freund herausgewachsen. Die Hose war blank vom Bügeln und die Beinlänge näherte sich fast schon der Hochwassermarke. Auch die Jacke saß recht stramm und straffte sich schon bedenklich in der Schulterbreite. Und streckte er die Arme, so waren die Ärmel der Jacke um eine kleine Handbreite zu kurz. Doch was tat es, er trug ihn gerne, und glaubte, dass er ihn gut kleidete.
Ebbe und Flut trug viele Schiffe aus aller Welt nach Hamburg und wieder nach See zu. Aber es waren nur wenige darunter, an deren Heck die deutsche Flagge wehte. So war es kein Wunder, dass viele Seeleute an Land lagen. Alle Heuerstellen von Hamburg bis Emden und von Flensburg bis Lübeck waren mit wartenden Seeleuten überfüllt, die auf eine Heuer warteten. Gewiss, es wurden schon wieder neue Schiffe gebaut und einige im Ausland gekauft; auch Norweger und Schweden nahmen deutsche Seeleute an Bord, und verschiedene Schiffe unter Panama-Flagge, Onassis und Niarchos-Tanker, fuhren mit deutscher Besatzung. Doch all das war nur das leichte Abschmelzen eines großen Eisberges.
Auch Karl Meiners lief nun täglich zur Heuerstelle. Meist stand er in der Nähe des Schalters, damit er sein Buch möglichst schnell in die Klappe werfen konnte, wenn ein Decksjunge gesucht wurde. Doch mit ihm hofften und warteten noch viele Jungen, zumeist umsonst. An manchen Tagen wurde nicht einer vermittelt.
Über Mittag, von 12:00 bis 14:00 Uhr war die Heuerstelle geschlossen. Am nächsten Imbissstand aß er mal eine Wurst mit Kartoffelsalat, mal einen Teller Erbsensuppe oder auch mal ein paar Kartoffelpfannkuchen.
Viel kosten durfte es nicht, er musste ja mit seinem Geld haushalten. Und doch, so sparsam er auch lebte, das Geld zerrann ihm förmlich zwischen den Fingern. Das tägliche Fahrgeld, der kleine Imbiss, und mal eine Brause gegen den Durst, waren feste Ausgaben, und ganz umsonst konnte er auch nicht bei der Tante leben.
Karl Meiners hatte sich auf der Heuerstelle mit Hermann, einem anderen Jungen angefreundet, der ebenso unbefahren und genauso unbedarft war, wie er selbst. Während der Mittagszeit spazierten sie häufig an der Ufermauer zwischen dem Baumwall und den Landungsbrücken entlang.
„Scheun Schipp“, sagte Hermann und zeigte auf einen Dampfer, der elbaufwärts kam. Karl Meiners nickte und begutachtete es wie ein Viehhändler, der ein Rind mustert, das er gerade kaufen will. „Ja, dor much ik wohl mustern.“ -
„Ik ok“, sagte Hermann, „an leevsten vundaag noch.“
„Ja“, pflichtete Karl Meiners ihm bei, „ik bün dat Rumlungern hier op de Hüerstell ok leed.“
„Mi geiht dat nich anners“, seufste Hermann und zeigte wieder auf den Dampfer. „Much weten, wo he herkummt.“
Karl Meiners zog mit den Schultern: „Ut Amerika villicht.“
„Döösbattels“, lachte ein Mann mit einer Schiffermütze, der gerade vorbeikam und die Frage gehört hatte. „Kiekt dor, könnt jümm de Flagg dor in Vörtopp sehn?“ -
„Ja“, sagte Karl Meiners, „dat is de spaansche Flagg.“
„Richtig mien Jung, un dat seggt uns, dat dat Schipp ut Spanien kummt. Hett he aver een ‚Blauen Peter’ dorbi sett, dat is een blaue Flagg mit een witt Rechteck inne Mitt, denn seggt uns de national Flagg in Vörtopp, wo he henfohrt.“
Von nun ab sah Karl Meiners zuerst nach der Flagge im Vortopp der ankommenden oder auslaufenden Schiffe. Sah er eins, dass mit der amerikanischen Flagge nach See zu ging, dann war er nahezu aus dem Häuschen. Auf so einem Schiff zu mustern, das war sein Traum, das wäre Ostern, Pfingsten und Weihnachten auf einem Tag für ihn gewesen. Amerika! Was war England, Fernost, Australien und Brasilien dagegen? Und ganz im Stillen malte er sich dann aus, was die Nachbarn zu Hause wohl sagen würden, wenn er, der kleine Karl Meiners, von Amerika, dem Land des Überflusses und der unbegrenzten Möglichkeiten erzählte, wo es die großen Wolkenkratzer gab und selbst der einfache Arbeiter schon ein Auto besaß.
So verliefen die grauen Tage der ersten und zweiten Novemberwoche für Karl Meiners zwischen Warten und Hoffen, Langeweile und Träumen. Schmerzten ihm gelegentlich die Füße vom Stehen vor dem Schalter, so versuchte er, einen Platz auf der Bank unter dem Fenster zu ergattern. Dort war es nicht so laut, und die Luft war etwas besser. Die dunklen Ecken achteraus jedoch, die mied er, denn dort hauste die Tarragona-Gang. Das waren meist ältere Heizer und Matrosen, die irgendwann einmal im rauen Leben über eine Flasche gestolpert waren und nun den Alkohol brauchten, wie andere das tägliche Brot. Meist tranken sie billigen Kümmel oder Wermutwein, zu mehr hatten sie kein Geld.
Niemand dieser Trinkfreudigen war ihm je zu nahe gekommen. Allein ihr ständiges Grölen machte ihn bange. Jeder fühlte sich wichtig, der eine brüstete sich, dass er dem Chief eine Schaufel ins Kreuz geworfen, der andere weil er den 2. Maschinisten mit dem Hintern in die heiße Asche gesetzt hatte. „Un ik segg di, as de Kerl bi mi in den Heizruum keem un mi anmeckert, dat de Damp nich stunn, do heff ik rood sehn. Dat weer toveel! Ik, un den Damp nich holen! Un wenn ik twee Buddel Kööm in’t Liv heff: Mien Damp de steiht. Aver wenn de Ketel leckt un de Köhlen nix döögt, denn kann ok ik nix maken, denn is he nich to holen, de Damp.“
In der anderen Ecke schimpfte zugleich ein älterer Bootsmann; er hatte glühende Augen, eine schiefe Nase und nur noch wenige Zähne im Mund: „Un dat weer een Reis, kann ik di segg’n. Dree Weken slecht Wetter un nix to freten. Keen Reserve. Nich een Gramm Proviant toveel an Bord. Aver een Noothaben wull de Ool, de verfluchte Menschenschinner, nich anlopen. Wi schull’n uns man nich so anstell’n, meen he. Ik segg di, harr ik den Lump tofaat kregen, harr ik em koppöver butenbords smeten. Rums,- bums un ferdig. Aver ik gläuv, den Mistkerl harrn nich mol de Haifisch freten, so rötten weer he al.“
Ja, die Männer der Tarragona-Gang waren schon ein raues Volk, besonders die Heizer. Doch wer will mit Steinen werfen? Im Heizraum war es heiß. Da standen sie halbnackt vor den offenen Feuern und warfen die Kohlen mit großen Plattschaufeln über den Kopf in die Feuerklappen. Eine böse Schinderei, Wache für Wache, Tag und Nacht, Wochen, Monate. In den Tropen aber, wo die Luft selbst noch unter den Lüftern kochte, war es eine unmenschliche Qual. Die Hitze und der Kohlenstaub aber machten durstig, immer wieder durstig, da zischte die Flasche Bier nur so durch die Kehle.
Doch von all diesen Dingen wusste Karl Meiners noch nichts. Für ihn war die Seefahrt noch ein Traum, sein Lebenstraum.
Und wieder vergingen die Tage im gleichen Trott. Morgens stand er schon zeitig im Hof und wartete, dass die Tür zum Warteraum der Heuerstelle geöffnet wurde. Denn in der ersten halben Stunde war der Andrang nicht so groß. Vielleicht war das seine Chance, er hoffte darauf. Abends ging er als einer der Letzten, traurig und niedergeschlagen. Dabei schmolzen seine Reserven dahin wie der letzte Schnee in der Märzsonne. Schon konnte er sich ausrechnen. wann er seine letzte Mark ausgeben würde. Und dann? Wäre es da nicht besser, er würde beidrehen und den Wunsch, einmal Seemann zu werden, aufgeben und zu den Akten legen? Zu Hause konnte er die Beine wieder beim Bauern unter den Tisch setzen, da hatte er Arbeit, ein Bett und satt zu essen. „Ik wünsch di Glück, Korl, aver wenn dat mit de Seefohrt nix ward, denn kummst torügg, kannst jeden Dag wedder bi mi anfangen“, hatte der Bauer ihm mit auf den Weg gegeben. Aber da hatte er diesen Gedanken noch weit von sich gewiesen. Was sollte da noch schief gehen, er hatte doch ein Seefahrtsbuch in der Tasche, und das war für ihn schon die Fahrkarte in die große Welt gewesen. Nur eben die Abfahrzeit, die hatte noch nicht festgestanden, aber das würde sich finden.
„Na ja“, hatte der Bauer dann noch gemeint, „is doch good för di, dat to weten. Kummt velemol doch anners in't Leben, as man denkt.“
Und nun war der Tag, an dem er zur Umkehr gezwungen wurde, schon greifbar nah. Je schneller er sich entschied, umso geringer war der Schaden. Doch konnte er sein bisheriges Leben dort nahtlos fortsetzen, wo er es vor vierzehn Tagen abgerochen hatte? Das Geld, das er hier ausgegeben, war weg. Und das war mehr, als er in einem halben Jahr verdiente. Allein für ein neues Fahrrad müsste er wieder viele Monate arbeiten. Dann aber schob er diese Gedanken wie etwas Lästiges beiseite. Nein, er musste sich auf diesem einmal eingeschlagenen Weg durchboxen. Nachdem er sich breitbeinig stehend zu Hause verabschiedet hatte, gab für ihn kein Zurück. Was würden seine Freunde, was die Nachbarn sagen? - Der Spott!
Einige Male hatte er auch schon mit dem Gedanken gespielt, zu Jonny Barghusen ins Büro zu gehen und ihm seine Lage zu schildern, die täglich aussichtsloser wurde. Am Ende aber fand er doch nicht den Mut. Auch der Junge neben ihm wollte an Bord, wollte arbeiten, wollte etwas Geld verdienen. Alle lebten nur den Augenblick und von der Hand in den Mund. Und was wäre, wenn Jonny ihm die Tür weisen würde, dann wäre doch alles verdorben.
„Nützt nichts“, sagte eine piepsige Stimme hinter Karl Meiners, „diese Woche will ich noch abwarten, aber am Montag bin ich bei Hein Heidhoff. Ich habe noch zwei kleine Geschwister. Mein Vater stempelt, meine Mutter muss mit dem Pfennig rechnen, da kann sie mich nicht auch noch mit durchfüttern.“ -
„Ja“ antwortete ein anderer Junge, bei Hein Heidhoff bekommst du schnell ein Schiff, aber was kommt dann?“
Karl Meiners horchte auf: Hein Heidhoff, was war das? Er hatte schon einmal davon gehört, so nebenbei, ohne jedoch etwas Genaues zu erfahren.
„Aber was soll ich denn machen?“ sagte der Junge mit der piepsigen Stimme. „Ich muss. Sind ja nicht alle Klütenewer schlecht. Mein Freund fährt auf einem umgebauten Logger, der hat es gut an Bord.“ -
„Will er denn abmustern?“
„Nein, warum?“ -
„Siehst du, wer ein gutes Schiff hat, hält sich daran fest. Es sei, er wird krank. Geht aber einer von diesen Schiffen, so hat der Schipper gleich drei Leute zur Hand, die bei ihm fahren möchten. Der braucht keine Heuerstelle und keinen Hein Heidhoff, wenn er einen neuen Moses sucht.“ -
„Ich weiß“, piepste der Junge, „aber hier ist es doch nicht anders. Die guten Reedereien haben ihre Leute, um dort zu fahren, musst du schon Beziehungen haben. Nein ich muss. Vielleicht habe ich ja Glück und bekomme ein gutes Schiff.“
„Da hoff’ man drauf“, höhnte der Freund. „Mich kriegt jedenfalls keiner wieder dahin. Nicht der Zweiwachen und der Arbeit wegen - arbeiten will ich, - aber nicht umsonst! Was nützt mir ein Schiff, auf dem ich nach drei Monaten die Schnauze voll habe. Das machst du zweimal, und dann ist dein Seefahrtsbuch versaut. Niemand der feinen Herren in den Personalbüros fragt dann nach den Zuständen an Bord. Nein, sie blättern nur kurz in deinem Seefahrtsbuch und sehen dich von oben herab an. Wenn du Glück hast, geben sie dir dein Buch mit Bedauern zurück, hast du aber Pech, dann werfen sie es dir vor die Füße und sagen: ‚Nein, Leute mit solchen Fahrzeiten können wir nicht gebrauchen, die taugen nichts’. Sieh, und dann sitzt du an Land und kannst dein Seefahrtsbuch in die Elbe werfen. - So, ich gehe jetzt nach Hause, kommst du mit?“ -
„Ja“, heute tut sich hier doch nichts mehr.“
Als Karl Meiners sich umsah, drehten ihm die beiden Jungen schon den Rücken zu. Schade, er hätte gerne etwas mehr von Hein Heidhoff gewusst. Und ‚Klütenewer’ was waren das für Schiffe?
„Wat schall ik doon?“ Mit dieser Frage auf der Zunge war Karl Meiners abends schlafen gegangen und morgens aufgewacht. Noch heute, spätestens aber morgen musste er sich entscheiden. Sollte er mit seinem letzten Geld wieder nach Hause fahren und damit seinem Traum von der Seefahrt, von den Reisen in die große Welt, von der See, von Amerika und Hawaii begraben? Sollte er nun alles, was er sich so schön ausgemalt hatte, als unerfüllbaren Traum abtun? Oder sollte er - Augen zu, egal was kommt - alles auf eine Karte setzen und auf ein Wunder hoffen. Zu Hause hatte er als Knecht ein Dach über dem Kopf, zu essen und zu trinken. Hier in Hamburg, in der großen Stadt, war er ohne Geld in der Tasche doch verloren.
Morgens, kurz vor neun ging er durch den dunklen Torweg des Slomanhauses. Über den Hof drückte ein tiefer, grauverschleierter Himmel. Schon gut drei Dutzend Seeleute warteten in der Nähe der Tür. Die hohe Klinkerwand des hinteren Hauses, die Gitter vor den Kellerfenstern, der hohe Zaun und die Trümmerberge dahinter: Das alles sah so trostlos aus, und war nicht dazu angetan, einem zweifelnden jungen Menschen am Scheidewege die richtige Richtung zu zeigen.
Selbst die Turmspitze des Michels versteckte sich im hängenden Novemberdunst, als schäme sie sich, auf diese triste Hoffnungslosigkeit des Hinterhofes herabzusehen.
Und doch, der Michel hatte es gut. Er stand auf festen Mauern, brauchte kein Bett, keine Kost und kein Zehrgeld. Was aber sollte Karl Meiners tun?
Zwei Heizer, ein Trimmer und ein Messesteward hatten an diesem Morgen schon einen Heuerschein erhalten. Nur an Deck - es war wie verhext! - lief nichts. Kein Matrose, Leichtmatrose, Jungmann oder Decksjunge wurde gebraucht.
Warten, warten, kein Fünkchen Hoffnung in den Flammen der Hoffnungslosigkeit. Karl Meiners schmerzten die Füße, und er setzte sich neben zwei Jungen auf eine Bank. Der eine war etwas kleiner als er, der andere gut zwei Handbreit größer.
„Komm Werner, wir gehen“, sagte der Größere.
„Ich weiß nicht“, antwortete Werner, „vorgestern wurde ein Junge vermittelt, der hatte die Nummer 110, ich habe die Nummer 124, bin bald dran. Wenn ich jetzt mit dir gehe, verpasse ich hier vielleicht meine Chance.“
Der Lange winkte ab: „Ach mache dir doch nichts vor, hier sitzt du noch Wochen und wartest. Komm, wir gehen zu Hein Heidhoff.“
Hein Heidhoff!? Karl Meiners lief es kalt und warm den Rücken herunter. War es Zufall, war es ein Wink? War dieser Hein Heidhoff für ihn die Hilfe im letzten Moment, das Geschenk des Himmels? „Sag“, drängte er sich in das Gespräch, „wer oder was ist Hein Heidhoff eigentlich? Habe den Namen schon mehrmals gehört, ist das auch eine Heuerstelle?“
Der Lange nickte: „Ja, Hein Heidhoff ist der Heuerbaas vom Küstenschifferverband. Er vermittelt Klütenewer.“ -
„Was sind Klütenewer?“ wollte Karl Meiners wissen.
Der Lange sah ihn mit einen Blick an, der sagte: „Na, so was, das weißt du nicht?“ Dann aber erklärte er, dass man die Schiffe in der kleinen Küstenfahrt so nenne. Es seien Schoner und umgebaute Fischlogger, aber auch schon moderne kleine Neubauten.
Karl Meiners nickte. Wohl wusste er, dass Ewer und Schoner Schiffstypen waren, wie sie sich jedoch unterschieden, was die typischen Merkmale eines Ewers oder Schoners waren, davon hatte er keine Ahnung. So fragte er nach: „Und auf diesen Schiffen kann ich genauso mustern wie auf einem Dampfer?“ -
„Ja“, der Lange nickte verständnisvoll, „genau so. Und wenn du deine Fahrzeit voll hast, nach einem Jahr, vielleicht auch schon vorher, dann wirst du auch dort zum Jungmann umgemustert. Der einzige Unterschied ist: Auf einem Dampfer fährst du als Moses in der Messe, musst die Kammern der Matrosen saubermachen, aufdecken, das Essen holen und das Geschirr abwaschen. Auf einem kleinen Schiff hingegen fährst du in der Kombüse und musst das Essen kochen.“ -
Was war das? Auf einem großen Schiff müsse er die Kammern der Matrosen reinigen, das Essen auftragen und die Teller spülen. Und auf einem kleinen Schiff, so einem ‚Klütenewer’, müsse er in der Kombüse wirken, das Essen kochen, Töpfe und Pfannen scheuern? Nein, so hatte er sich den Beginn seiner Seefahrt nicht vorgestellt. Eigentlich hatte er gar keine Vorstellungen von dem, was ihn an Bord erwartete. Bisher hatte er doch nur an all die fernen Länder gedacht, die er sehen und erleben würde. Aber das musste sich finden, Hauptsache, erst einmal weg von der Straße und ein Schiff, auf dem er anmustern konnte.
„Und wohin fahren diese Klütenewer?“ –
„Nach überall in Nord- und Ostsee: nach England, Holland, Dänemark, Schweden und Finnland.“ -
„Und du meinst, dort bei Hein Heidhoff kommt man schnell weg?“ hakte Karl Meiners nach.
„Natürlich, wer fahren will, der wartet nicht lange. Zwei, drei Tage vielleicht, und wenn du Glück hast, schickt er dich heute noch an Bord.“
„Und wo ist das?“ fragte Karl Meiners.
„In Altona, in der Großen Elbstraße; ganz in der Nähe des Fischmarkts. Eine gute halbe Stunde zu laufen.“ -
„Und da willst du jetzt hin?“ -
„Ja.“ -
„Nimmst du mich mit?“
Der Lange nickte: „Von mir aus kannst du mitkommen.“ -
„Ist gut, ich komme mit“, sagte Karl Meiners, stand auf und hatte es eilig. Noch heute an Bord ... Der Gedanke ließ ihn erwartungsfroh fiebern. Was wirklich kam, was ihn an Bord erwartete, daran dachte er nicht - das lag noch weit außerhalb seines Denkvermögens. Egal, was kam, nur weg von hier, damit das mürbende Warten ein Ende hatte.
Nun stand auch der Lange auf, reichte Karl Meiners die Hand und sagte: „Ich heiße Hans.“ -
„Und ich Karl, gehn wir.“ -
„Ja. Und was willst du, Werner?“
Werner druckste zuerst noch unschlüssig, ging dann aber mit.
Es war grau und nasskalt, als die drei Jungen an den Landungsbrücken und Fähre VII vorbei, zum Fischmarkt stiefelten. Hans spielte den Leithammel. Er hatte schon drei Monate an Bord verbracht. Der geborene Seemann war ihm anzusehen, denn er lief schon recht breitbeinig, und der weite Schlag seiner Klapphose flatterte zünftig um seine staksigen Beine. Dabei erzählte er von seinem Kapitän und seinem Steuermann, von England und Schweden, und was er sonst schon alles an Bord erlebt hatte, und das war nicht wenig.
So näherten sie sich dem Fischmarkt. Auf der Kleidung der Jungen hatte sich ein Grauschleier winziger Wassertropfen gelegt. Ihre feuchten Gesichter glänzten. Hier in diesem vom Bombenkrieg verschont gebliebenen Teil der Stadt, roch es überall nach Seeluft, gesalzenem Hering, frischem Fisch, Teer, Schmiere und nach vielen, vielen Jahren Arbeit und Schweiß.
Die Große Elbstraße in Altona mit dem Altonaer Seemannsheim und einem "Klütenewer" davor
Links plätscherte die Elbe. Schiefgedrückte Kantsteine trennten den holprigen Gehweg von der breiten kopfsteingepflasterten Straße bis hinunter zur Ufermauer. Auf der anderen Seite aber lehnten sich alte, meist zwei- und dreistöckige Fachwerkhäuser mit schiefen Giebeln und kleingefächerten Fenstern eng aneinander. Sie erinnerten Karl Meiners an seine Kindertage in der Mauerstraße. Es gab nur einen Unterschied: Die Gebäude in der Mauerstraße waren reine aneinandergeklebte Wohnhäuser, hier in der Nähe des Fischmarktes jedoch zeugten Läden und Büros von Maklern, Schiffs- und Fischhändlern, auch einige Wirtschaften, kleine Kööminseln zu ebener Erde, von einem sich noch immer bewegenden Geschäfts- und Handelsleben. Enge Durchfahrten führten auf Hinterhöfe. Alte Fässer, zerschlissenes Tauwerk, zerschlagene Fischkisten und allerlei Ausrüstungsgegenstände von Schiffen lagen vielerorts herum. Hier und da waren noch hohe zweiräderige Handkarren mit einer großen Ladefläche im Gebrauch, auf denen die Ausrüstungen zu den Fischkuttern und -dampfern am Kai befördert wurden. Es waren die so genannten ‚Schottschen Karren’.
Welch ein Unterschied zum Leben und Treiben rund um die Alster, wo die Menschen die Nase recht hoch trugen und die Bäume sich vornehm zunickten, wo eine Duftwolke nach der anderen die schöne frische Alsterluft verschandelte.
Dann standen sie vor einem alten Backsteinbau, der gewiss schon zu Bismarcks Glanzzeit den Ruß der Stadt in seinen Mauern aufgesogen hatte.
„Wir sind da“, sagte Hans und wies auf das Schild neben dem Eingang:
Verband deutscher Küstenschiffer e.V.
Karl Meiners nahm ein Taschentuch und trocknete seine Stirn. Angst und Hoffen wirbelten in seinen Gedanken. Nun wurde es ernst. Was würde die Zukunft bringen? Wird er zu einem tüchtigen Seemann heranwachsen? Ja, wird ihm das Seemannsleben überhaupt zusagen, von dessen rauer Wirklichkeit er doch nur verträumte Vorstellungen hatte. Fragen über Fragen. Nur eines wusste er in diesem Moment ganz sicher: Hier in diesem Haus, ‚Große Elbstraße 96’, würde sich in den nächsten Minuten seine Zukunft entscheiden. Denn wenn er hier abgewiesen würde, bliebe ihm kein anderer Weg, als seine Sachen zu packen und wieder nach Hause zu fahren.
Im Treppenhaus war es dunkel, muffige abgestandene Luft schlug den Jungen entgegen, und es roch nach Bohnerwachs. „Eine Treppe hoch“, sagte Hans; er ging voran und drückte das Minutenlicht. Die Lampe brannte nur schwach, ihr gedämpfter Schein verbreitete ein leichtes Gruseln. Die Treppenstufen waren muldenförmig ausgetreten und knarrten unter den Schuhen der Jungen.
Heuerstelle
stand mit weißen Buchstaben auf einem Brett, dass in halber Höhe an der dunkelbraunen Tür befestigt war. Hans klopfte und ging hinein. Werner folgte ihm. Karl Meiners zog die Tür hinter sich zu und sah sich um. Diese dunkle Stube, knapp fünf Meter im Quadrat, war also die Heuerstelle. In der linken Ecke war ein Büro durch eine brusthohe hölzerne Trennwand abgeteilt, auf deren obererem Abschluss ein breites Bord als Ablage und als Tisch der hin- und herzureichenden Papiere diente. Von dem Mann, der hinter der Abgrenzung an einem Schreibtisch saß, war nur der geneigte Kopf zu sehen; er telefonierte gerade und hatte den Hörer zwischen der Wange und der rechten Schulter geklemmt. „Das ist Hein Heidhoff“, flüsterte Hans.
An der fensterlosen Seiten- und Rückwand des Raumes, sowie zwischen der Tür und dem Büro standen schwarzbraune Holzbänke. Auf der gegenüberliegenden Bank saßen mehrere Jungen. Durch zwei hohe Kreuzfenster sah man auf die Hauswand eines Hinterhofes mit Fenstern und Balkonen. Vom Himmel war nichts zu sehen. Der Raum döste im Schummerlicht, und alles in und um ihn herum wirkte ein wenig unwahr und gespenstisch.
Der Hörer klickte in die Gabel. Hein Heidhoffs Kopf verschwand nun gänzlich hinter der Balustrade. Von den Jungen in der Tür nahm er keine Notiz. Hatte er sie nicht gesehen, oder wollte er sie noch nicht sehen?
Die Wählscheibe ratterte, der Heuerbaas sprach: „Goden Dag, Hannes, hier Hein Heidhoff. - Ja, Hannes geiht klaar, de Lichtmatros geiht morgen fröh an Bord. To Klock tein heff ik em seggt. - Wat? -Doch, de Bengel is in Ordnung. Toletzt is he acht Maand bi Hans Schinner op de Lisa an Bord ween, dat snackt för em. - Mien Schipp!? - Ja, hett alls wat länger duert, as ik dacht un reekt heff. - Ja, de Banken. - Dor kannst männichmol de Wut bi kriegen. Aver wat wullt maken, de Knüppel liggt bi den Hund. Wenn di opreegst laat se di erst recht verhungern. Tschüß Hannes,- alls klaar.“
Klack, der Hörer lag abermals in der Gabel. Vom Heuerbaas war nun wieder der Hinterkopf zu sehen. Die Jungen standen noch immer wie festgenagelt in der Türecke. Sie fühlten, dass das Lachen in dieser Stube nicht zu Hause war. Also hieß es: Aufpassen und nur nichts falsch machen!
Dann endlich sah Hein Heidhoff über die Trennwand hinweg und fragte: „Wat wüllt jümm hier?“
Er sprach platt, Karl Meiners fühlte sich angesprochen und antwortete: „Wi,- wi, ja, wi wull’n mol fragen, ob se nich een Schipp för uns hebb’n doot.“
Hein Heidhoff kniff mit den Augen: „So, een Schipp wüllt jümm hebb’n. Hebbt jümm denn al fohrt?“
Karl Meiners schüttelte den Kopf: „Nee, ik nich.“
Auch Werner verneinte die Frage, Hans aber warf sich in die Brust: „Ich habe schon gefahren.“ -
„Na, mol sehn, sett sik daal“, sagte Hein Heidhoff und zeigte auf die Bank gleich neben die Tür. „Aver maakt keen Larm, sonst fleegt jümm rut!“ Dann setzte er sich und war nicht mehr zu sehen.
Die Jungen taten wie ihnen geheißen. Auf der Bank gegenüber tuschelten zwei Jungen leise miteinander. Die anderen sahen müde vor sich hin. Die Zeit verging, schlarpte wie ein alter Mann auf Filzpantoffeln.
Karl Meiners betrachtete die Elblandschaft, die halbhoch über den Köpfen der Jungen auf der gegenüberliegenden Wand mit brauner Ölfarbe auf gelbem Untergrund gezeichnet war. Im hinteren Teil lugten einige Reetdächer und mehrere vom Wind gebeugte Weiden über einen Deich. Davor segelten voll getakelte Schoner, Ewer und Tjalken. Klütenewer!
An den anderen Wänden hingen Fotografien von modernen Küstenschiffen auf Probefahrt, die über die Toppen geflaggt hatten.
Hinter dem Verschlag raschelte Papier, es wurde zusammengeknüllt und in den Papierkorb geworfen. Ein Stuhl wurde gerückt, Hein Heidhoff kam aus seiner abgekleideten Büroecke und stellte sich vor die Jungen. Er hatte nur einen Arm, der linke Ärmel hing lose herunter und endete in der Seitentasche der Jacke. Die Jungen standen auf. Er sah sie scharf an und sagte: „So, nu vertellt mi mol, wo kaamt jümm her?“
Karl Meiners wurde verlegen. Was sollte er sagen? War es ratsam, die Wahrheit zu erzählen, zu sagen, dass sie von der anderen Heuerstelle kamen. Aber er konnte nicht lügen, und so berichtete er seine Geschichte.
Hein Heidhoff legte die Stirn in Falten: „So, vun de grote Hüerstell kaamt jümm. So, so. Un nu, wo jümm keen Geld mehr hebbt, kaamt jümm hier anscheten, un ik schall hölpen. Dat hebb’n sik je fein utklamüstert.“ -
„Aus!“ schoss es Karl Meiners durch den Sinn. „Nu is alls ut un vorbi, nu kannst na Huus fohrn.“ Dann aber, es glich einem letzten Aufbäumen, versicherte er noch einmal: „Aver dat is wohr, ik heff vundaag erst to weten kregen, dat dat disse Hüerstell hier gifft.“ -
„Na ja, is good“, Hein Heidhoffs Stirn glättete sich wieder, „denn wiest de Seefahrsböker mol her.“
Sie gaben ihm die Bücher, er sah nach der Gesundheitskarte und dem ‚Permit’ und sagte schroff: „Sett sik, aver jümm weet je bescheed - keen Larm!“
Und wieder saßen die Jungen da, als wäre es die erste Pflicht eines werdenden Seemannes, sich in Geduld zu üben und das Warten zu lernen.
Hans zeigte auf den Schoner an der Wand und flüsterte: „Guck, auf so einem Schiff war ich an Bord. Wir fuhren aber nur noch die Fock und das Großsegel. Es hatte auch keinen Klüverbaum mehr. Schade, dass ich krank wurde, sonst wäre ich da nicht abgemustert.“
Werner und Karl Meiners nickten ihm zu. Nur nicht laut werden, sonst... !
Dann hing Karl Meiners wieder den eigenen Gedanken nach. Gewiss, die erste Zeit als Moses an Bord würde kein Zuckerschlecken sein, das war ihm nun klar, nachdem er wusste, was ein Moses an Bord zu tun hatte. Am meisten fürchtete er sich aber vor dem Kochen, dazu hatte er schon gar keine Lust. Doch nun war es zu spät: Egal was kam, er musste sich durchbeißen und wollte sich durchbeißen. Und doch, hätte er in diesem Moment in seine nächste Zukunft sehen können, so wäre er sicher aufgesprungen und nach Hause gefahren.
Nach einer guten halben Stunde kam Hein Heidhoff aus seinem Verschlag, stellte sich vor Karl Meiners und sagte: „Söök di een ut!“
Karl verstand nicht sogleich und sah ihn unsicher an.
Da schnauzte Hein Heidhoff: „Hest mi nich verstohn? Du wullt doch an Bord, also söök di een vun dien Mackers ut, den du mitnehmen wullt!“ -
„Nimm mich mit“, bat Hans.
„Ich komme auch gerne mit“, sagte Werner.
Karl Meiners überlegte. Am liebsten hätte er beide mitgenommen. Es tat ihm weh, einen der beiden enttäuschen zu müssen. Aber wen sollte er mitnehmen? Hans war einen Kopf größer, Werner etwas kleiner als er. Hans hatte schon drei Monate Fahrzeit, war also schon ein alter Hase. Werner jedoch genau so dumm und unerfahren wie er selbst. Und dann, - und das wog am schwersten, vielleicht konnte er sich auf diese Art an dem ungeliebten Kochen vorbeimogeln. So zeigte er auf Werner.
„Is good“, Hein Heidhoff ging in sein Büro und telefonierte: „Ja, Hein, ik schick di de Jungs vundaag noch an Bord. Een is een Hamborger, de annere een Plattdüütschen. Ja, ja, mit dat ‚Mir’ un ‚Mich’ deit he sik noch wat suer, aver dat ‚Mein’ un ‚Dein’ hett he wiss begrepen. - Wat? - Achso richtig, sonst maakt he een Schietreis un kriggt wat achter de Ohren, bit he weet, wo dat lang geiht. - Mien Schipp? Ja, dat ward nu. In April is Probefohrt. Tschüß Hein.“
Karl Meiners sah Werner an. Es war klar, dass der Heuerbaas sie gemeint hatte, als er von dem Hamburger und dem Plattdeutschen sprach. Aber wie kam der Heuerbaas dazu, ihn für dumm zu verkaufen, nur weil er Plattdeutsch gesprochen hatte? Er selbst sprach doch auch Plattdeutsch. Dann aber überwog die Freude: Heute noch sollte er an Bord geschickt werden.
Etwas später winkte Hein Heidhoff Werner und Karl Meiners zu sich an seinen Verschlag heran. „Hier is de Hüerschien. Dat Schipp heet ‚HEINRICH BLOCK’, liggt in Lübeck und löscht dor Holt bi Krages. Dat is een beten rut ut de Stadt, dor mööt jümm sik dörchfrogen. Un kiekt hier“, er zeigte ein Foto, „so süht se ut, de HEINRICH BLOCK. Se driggt good 400 Tons un is 1913 in Dänemark buut. In Fröhjohr is se aber verlängert worrn und hett ok een annern Steven kregen. Dat Logis is nagelnied. Also rundum een good Schipp, dat Beste, wat jümm sik denken köönt. Vunnameddag Klock veer fohrt jümm Togg, hebbt jümm Fohrgeld?“
„Ja“, ik heff noch dörtig Mark“, sagte Karl Meiners, und auch Werner hatte noch das nötige Geld für eine Fahrkarte nach Lübeck.
„Good, denn is je alls klaar“, sagte Hein Heidhoff. „Benehmt sik aardig an Bord un maakt mi keen Schann, sonst bruukt jümm hier bi mi nich wedder to kamen.“
* * *
Manfred Otto Schlaugk (Band 2) erzählt:
...Die Heuer war damals (1951) niedrig: Als Trimmer verdiente ich 191,- Mark, als Heizer 221,- DM brutto. In den Häfen waren die Liegezeiten noch erheblich länger, und wir konnten im Hafen Abschlag aufnehmen. Der US$ kostete 4,20 DM. Da verblieb beim Abmustern kaum noch Restheuer. Nach 8 Tagen war mein Geld dennoch all. Beim Heuerbaas Jonny Baakhusen im Heuerstall hatte ich die Registriernummer 910 erhalten. Es war jedoch erst die Nr. 620 dran. Ich hätte also noch mindestens zwei bis drei Wochen warten müssen, ehe ich ein neues Schiff in Aussicht hatte. Alles Verpfändbare war schon im Pfandhaus gelandet, etwa meine Lederjacke. Seit zwei Tagen hatte ich nichts mehr zu essen. Als Heuerbaas Jonny mittags zum Essen ging, habe ich ihn abgefangen und ihm meine Misere erzählt. Ich bin ihm heute noch dankbar, dass er mir spontan half: „Um 5 Uhr abends bleibst du hier und kriegst dann ein Schiff von mir.“ So kam ich auf den Schlepper „FAIRPLAY I“.
* * *
Capt. E. Feith (Band 5) berichtet:
Ich hielt mich vier Wochen im Seemannsheim Altona in der Großen Elbstraße auf und musste jeden Wochentag morgens auf dem „Stall“ erscheinen. „Stall“ wurde die Heuerstelle genannt, die in einem Keller am Baumwall untergebracht war. Dort hingen jeden Tag einige Hundert Seeleute herum, die ein Schiff zu bekommen hofften. Wenn der Heuerbaas die Klappe zu seinem Büro hochriss und z.B. schrie: „Ein Matrose, Große Fahrt!“, stürzten die wartenden Matrosen hin und gaben ihre Seefahrtbücher ab. Manchmal stapelte sich dann ein riesiger Berg von Seefahrtbüchern vor dem Baas. Nach einiger Zeit, wenn der die Bücher durchgesehen hatte, ging die Klappe hoch und der ausgewählte Matrose musste durch eine besondere Tür ins Büro treten und bekam dort als Lohn für oft langes Warten seinen Heuerschein ausgehändigt. Man munkelte, dass besonders begehrte ausländische Schiffe, etwa Norweger, Schweden oder Dänen mit extrem guter Bezahlung und guten Arbeitsbedingungen, „unter der Hand“ vermittelt wurden. Aber das waren nur Vermutungen, die nie bewiesen werden konnten. Der Heuerbaas wurde damals allgemein Jonny genannt. Er war ein richtiges Original, hieß mit Familiennamen Backhusen, und es waren die unmöglichsten Gerüchte über ihn im Umlauf.
* * *
In den späteren 1950er Jahren befand sich der Heuerstall im Hamburger Seemannshaus (dem heutigen Hotel Hafen Hamburg) in der Seewartenstraße.
In den 1950er Jahren befand sich der "Heuerstall" im Hamburger Seemannhaus, dem heutigen Hotel Hafen Hamburg
Capt. E. Feith (Band 5)
berichtet weiter:
Da auch mein Geld nach 14 Tagen rapide abnahm, ließ ich mich auf dem „Stall“ sehen, der jetzt wieder im „Weißen Haus“ (Hamburger Seemannshaus, heute „Hotel Hafen Hamburg“) in der Nähe der früheren Seewarte parallel zu den Landungsbrücken oben auf dem Berg untergebracht war. Im Gegensatz zur alten Heuerstelle am Baumwall hatte sich räumlich einiges geändert. Der Warteraum, ähnlich dem eines Bahnhofes, war größer und geräumiger und besaß zwei Klappen. Man musste sich an einer Klappe anmelden und bekam eine Nummer zugeteilt und einen Datumstempel auf die Rückseite des Seefahrtbuches gedrückt. Danach musste man sich täglich zwischen 8 und 13 Uhr auf dem „Stall“ bereithalten. Irgendwann zu einer bestimmten Zeit wurden die Seefahrtbücher eingesammelt und kontrolliert, ob man auch anwesend war. Fehlte man bei so einer Kontrollaktion, wurde man nummernmäßig zurückgestuft und musste wieder länger auf ein Schiff warten.
Der neue Heuerbaas hieß Max Timm und wurde Generationen von Seeleuten als „Max“ ein Begriff. Er war und blieb eine der gefürchtetsten und gehasstesten Personen bei allen Seeleuten an der Küste. Max war damals Mitte vierzig, untersetzt, hatte ein grobes steinernes Gesicht und grobschlächtiges Auftreten. Er strahlte immer schlechte Laune aus, duzte grundsätzlich jeden und benahm sich wie ein Despot. Hatte er einen „auf Sicht“, konnte er sehr nachtragend und gemein werden, und sein Opfer konnte dann lange auf ein Schiff warten, was nicht selten zur Verelendung führte. Wie groß der Groll gegen ihn war, zeigte auch die unbestätigte Story, dass ihm 20 Jahre später als altem Mann bei seiner Verabschiedung ein alter Seemann vor großer Versammlung beim Verlassen des Saals ein blaues Auge geschlagen haben soll.
Gleich neben dem „Stall“ befand sich, durch einen Gang getrennt, ein Bierlokal, wo sich gerne eine große Menge der arbeitsuchenden Seeleute, sofern man noch Geld hatte, aufhielt. Wurde eine Nummer aufgerufen oder ein Seemann namentlich gesucht, konnte man die Durchsage über einen im Lokal angebrachten Lautsprecher hören und rechtzeitig zum Heuerstall hinüberlaufen. In diesem Bierlokal wurde teilweise das letzte Geld versoffen, und es ging dort oft heiß her. Hier war auch die Informationsküche der Seeleute, da immer jemand zu finden war, der sich bei dieser oder jener Reederei gut auskannte. Viele der damaligen deutschen Reedereien hatten bei den Seeleuten ihre Spitznamen. Wenn jemand sagte, er habe bei „Knapp & Billig“ gefahren, so wusste man, dass damit die alte Hamburger Reederei „Knöhr & Burchard“ gemeint war. Ein anderer Deckname hieß „Schurken und Banditen“. Manchmal kamen auch gerade abgemusterte Seeleute mit noch gefüllten Taschen und ihren Damen herein, und dann ging es bis spät in den Abend hinein hoch her. Bemerkenswert war auch der Kellner „Schorsch“, ein großer, seriös aussehender Mann, Anfang Fünfzig, der immer eine frisch gebügelte Hose und Jacke mit Krawatte trug. Er hatte das Auftreten eines englischen Butlers und war bei den Seeleuten sehr angesehen. Auch besaß er ein sagenhaftes Gedächtnis und war grundehrlich. Für uns alle blieb er ein Rätsel, denn er soll Besitzer eines Taxiunternehmens gewesen ein, welches genug Geld abwarf. Vielleicht war es die besondere Atmosphäre, die es ihm dort angetan hatte. Wir jedenfalls trauten im voll, und ich habe niemals erlebt, auch später nicht, dass irgendeiner seine Rechnung bei ihm angezweifelt oder gewagt hätte, ihn zu beleidigen. Wir alle hätten jenen aus dem Lokal geworfen.
Meine Barschaft hatte unterdessen den Stand meiner Zimmergenossen erreicht und ich machte mir ernstlich Sorgen, wie es weitergehen sollte. Als erstes verkaufte ich meinen neuen Fotoapparat, den ich mir auf meinem letzten Schiff zugelegt hatte und der meinen wertvollsten Besitz darstellte. Alfred erzielte für das gute Stück bei einem An- und Verkaufsladen auf dem Großneumarkt 38 DM, und wir vier konnten uns davon eine Zeitlang über Wasser halten. Wenn ich heute jemandem erzähle, dass wir vier Personen uns damals pro Tag zusammen von 2,- DM verpflegten, glaubt es niemand, aber es ging, und wir überlebten. Einer von uns ging jeden Tag zu den Fischhallen und kaufte dort für 1,50 DM ca. 3 kg geräucherte „Bruchbücklinge“. Das waren Bruchstücke geräucherter Heringe, die beim Transport oder Verladen zu Bruch gekommen waren und nur noch aus kleinen Stücken bestanden. Da sie zum Verkauf nicht mehr geeignet waren, wurden sie normalerweise weggeworfen. Aber an uns arbeitslosen Seeleuten war daran noch etwas zu verdienen, und so war dieser Abfall die einzige Nahrung, die wir uns noch leisten konnten. Für die restlichen 50 Pfennige kauften wir uns Brötchen, die damals noch für 5 Pfennig das Stück zu haben waren, und tranken dazu „Gänsewein“, den es kostenlos und reichlich aus der Wasserleitung gab. Wir wurden einigermaßen satt, aber alles roch nach ein Paar Tagen nach Räucherfisch, selbst unser Schweiß und Urin. Irgendwann kam der Tag, an dem ich auf Jahre hinaus einen Groll gegen Bücklinge bekam. Bei dem Geruch sträubten sich schon meine Nackenhaare.
Tagsüber lungerte ich bis zum Mittag auf dem „Stall“ herum, immer in der Hoffnung, ein Schiff zu bekommen. Einmal lud mich ein Seemann zu einem Bier ein. Es wurden mehrere und da ich sonst nichts im Magen hatte, kam ich sternhagelvoll zurück und hatte am nächsten Tag einen furchtbaren „Kater“. Da auf dem „Großen Stall“ Flaute herrschte, ließ ich mich eines Tages auf dem „Kleinen Stall“ sehen, auch wenn ich mir geschworen hatte, nie wieder auf Kümos zu fahren. Der „Kleine Stall“, die Heuerstelle der Küstenschifffahrt befand sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu unserem Altonaer Seemannsheim in einem schäbigen Gebäude in der Großen Elbstraße. In einem kleinen Warteraum im ersten Stock lungerten etwa dreißig Seeleute herum. Der Heuerbaas hieß, glaub ich, Heithoff, war selbst Kapitän und besaß ein eigenes Kümo. Er war Mitte vierzig, besaß nur noch einen Arm und hatte das typische Gehabe eines „Kümoschippers“. Ich hatte mich gerade in den Warteraum gesetzt, da stürzte er aus seinem Büro und schrie: „Einen Moses!“ Als drei, vier junge Burschen aufsprangen, deutete er auf einen, zeigte dabei auf einen Besen und Kehrschaufel in der Ecke und befahl ihm in barschem Ton, den Warteraum und das Büro zu fegen. Er konnte seine Zunft nicht verleugnen.
Ein anderes Mal hatte er zwei Kümokapitäne bei sich im Büro zu sitzen, die zwei Junggrade suchten. Sie kamen alle drei heraus, und der Heuerbaas zeigte auf zwei junge Burschen. Der eine Kapitän schaute sie sich wie ein Pferdekäufer von allen Seiten an und zeigte dann auf einen großen stiernackigen Kerl mit naivem Gesichtsausdruck. Er befahl ihm aufzustehen und ging dann um ihn herum, begutachtete ihn fachmännisch von allen Seiten, bis er dann entschied: „Den nehm ich, der hat was in der Mau, der kann ordentlich was schleppen.“ Was er an Bord schleppen sollte, entzog sich meiner Kenntnis. Der andere Kapitän entschied sich für einen untersetzten Burschen, der wie ein abgebrochener Riese aussah, und ich stellte mir so ungefähr einen Sklavenmarkt in den Südstaaten oder bei den alten Römern vor. Fluchtartig verließ ich den kleinen Stall und ließ mich dort nie wieder im Leben sehen.
Uns Vieren ging es nun wirklich schlecht, und wir teilten uns jetzt sogar Seife, Zahnpasta und Rasierklingen. Wir lebten im Seemannsheim sehr preisgünstig, aber obwohl es der Deutschen Seemannsmission gehörte und unsere miese Situation bekannt war, habe ich es nie erlebt, dass man uns eine Mahlzeit gespendet hätte. Nachts, wenn wir schliefen, mussten wir höllisch aufpassen, dass wir nicht von Kollegen, unter denen es auch Strolche gab, beklaut wurden. Da wir unsere Zimmertür wegen des defekten Schlosses nicht abschließen konnten, stellten wir, bevor wir uns zu Bett legten, leere Flaschen an die Tür. Klöterte es nachts, sprangen wir alle auf und wenn wir den Störenfried zu fassen kriegten, setzte es eine ordentliche Tracht Prügel. Einen Spitzbuben erwischten wir einmal mit Martins einziger Hose an der Treppe und gaben ihm eine tüchtige Abreibung.
* * *
Ottomar Schmidt kam er eines Tages nach Jahren bei der Fremdenlegion in Indochina und Jobs bei der US-Army nach Hamburg, um zur See zu fahren. Das „Weiße Haus“, das frühere Hamburger Seemannshaus (jetziges „Hotel Hafen Hamburg“) mit „Max“ im „Heuerstall“ in der Seewartenstraße ist allen alten Seeleuten ein Begriff. Dort wohnte er die erste Zeit und bemühte sich, auf einem Schiff anzumustern. Was das Seemannsamt damals nicht alles haben wollte: Geburtsurkunde, polizeiliches Führungszeugnis, Nachweis der deutschen Staatsbürgerschaft, ärztliches Seediensttauglichkeitszeugnis, Seuchenpass. Endlich war es dann soweit: Er durfte zunächst erst einmal als Kochsmaat auf einem Kümo fahren.
* * *
Günter Elsässer (Band 30) berichtet:
Ich stieg wieder in die U-Bahn und fuhr von Wandsbek nach St.-Pauli Landungsbrücken und stieg die Treppen hoch zur Heuerstelle im Hamburger Seemannshaus, das heute zum Hotel Hafen Hamburg gehört.
Das Heuerbüro, bezeichnet wurde es von den Seeleuten als Heuerstall, bestand aus einem großen saalähnlichen Raum, die Fensterfront lag auf der Hafenseite über den Landungsbrücken, so dass fast jedes ein– und auslaufende Schiff, die meisten unter deutscher Flagge, zu sehen war und von den wartenden Seeleute mit entsprechenden Kommentaren bewertet wurde.
An der Stirnseite befanden sich drei oder vier Klappen, die von Zeit zu Zeit aufgingen und aus denen die Vermittler, meistens ehemalige Seeleute, die zu vergebenden freien Stellen mit Schiffsnamen und Fahrtgebiet ausriefen.
In der Ecke eines Vorraums dröhnten aus der Musikbox die Lieder des damals neuen Stars Freddy Quinn. Die Hälfte der Anwesenden schlief zwischen vollen Aschenbechern über den Tischen hängend ihren Rausch der vergangenen Nacht aus oder versuchte durch ständigen Nachschub an Bier und Schnaps den Alkoholpegel nicht zu sehr sinken zu lassen. Die ganzen Räumlichkeiten, verqualmt und mit den Gerüchen und der Ausstattung eines heruntergekommenen Wartesaals dritter Klasse, dienten ungefähr einem Drittel der Anwesenden als Wohnzimmer. Schlafen und essen konnten sie zu günstigen Preisen im selben Haus.
Die Reeperbahn und die noch mehr von den Seeleuten bevorzugten Bars der Seitenstraßen waren nur fünf Minuten entfernt.
Wenn das Geld zu Ende ging oder eine Beziehung zu anstrengend wurde, war es ein Leichtes, auf einem Schiff anzuheuern und auf elegante Art schnell zu verschwinden.
Matrosen und sonstiges Personal für Deck, Brücke und Kombüse fanden schnell einen Job auf einem neuen Schiff, doch für die meisten der Älteren aus dem Maschinenbereich, die vor und während des Krieges noch als Trimmer oder Heizer auf Kohlendampfern tätig gewesen waren, bestand kaum Aussicht, in Kürze eine Stelle an Bord zu erhalten.
Obwohl es kaum noch Kohledampfer gab, wollten die Heizer nur ungern auf einem Schiff mit Ölfeuerung anheuern und schon gar nicht auf einem neueren Schiff mit Dieselmotor. Sie konnten zwar die Kohle in die Kessel schaufeln und die Schlacke herausholen, hatten aber selbst mit der aus heutiger Sicht einfachen Technik der Ölfeuerung wenig im Sinn.
Ihre Gespräche drehten sich dann auch hauptsächlich um die so gute alte Zeit vor, während und auch nach dem Krieg, mit teilweise noch hölzernen Schiffen, aber immer eisernen Seeleuten.
Gute Themen waren auch, welcher Koch das schlechteste Essen kochte und welche Reederei am meisten an der vorgeschriebenen Verpflegungsgeldpauschale sparte oder wer wann und wie trotz Alkoholismus und ansteckender Krankheiten die Gesundheitsuntersuchung beim Amtsarzt überstand.
Dieses Milieu aus einer Mischung von großer weiter Welt, fahrenden, gesunkenen oder verschrotteten Schiffen, Alkoholikern und sonstigen gescheiterten Männern und unschuldigen Landeiern, wie ich selbst eines war, war faszinierend.
Das Rumhängen auf der Heuerstelle und die Gespräche mit den Seeleuten hatten nur ein Ergebnis: Es gab nur schlechte Reedereien, noch schlimmere Kapitäne und Schiffe mit fürchterlichen Fahrtgebieten.
Trotzdem stand für mich fest: Das ist meine Welt!
Also musste ich schnellstens die nötigen Papiere beschaffen. Das waren Einverständnis der Eltern, da die Volljährigkeit damals erst mit 21 Jahren erreicht war, ein polizeiliches Führungszeugnis und die Gesundheitskarte des Amtsarztes.
* * *
So stand ich Anfang März 1957 wieder am Schalter der Heuerstelle, um mit einem „neuen“ Schiff in die weite Welt und zu neuen Abenteuern zu fahren.
Da zu dieser Zeit fast wöchentlich ein neues Schiff, gebaut auf deutschen Werften, für deutsche Reeder in Fahrt kam, wurden Seeleute schnell vermittelt und konnten sich die gewünschte Reederei und das Fahrtgebiet aussuchen.
Mehrmals am Tag wurden Heizer, Kesselwärter, Reiniger und Deckbesatzung für den Dampfer „DITMAR KOEL“ ausgerufen, doch bestand offenbar bei den auf der Heuerstelle anwesenden Seeleuten wenig Neigung, auf diesem Schiff anzuheuern.
Als ich erfuhr, dass es sich bei diesem Schiff um einen Trampdampfer mit dem nächsten Fahrtziel Ostasien handelte, waren mir alle Horrorgeschichten über Schiff und Reederei egal, und ich meldete mich für eine Stelle als Reiniger, die ich natürlich auch sofort bekam.
Am schnellsten per Direktbezug gegen Rechnung beim Herausgeber innerhalb Deutschlands portofrei: Telefon: 040-18090948 oder per eMail: maritimbuch (at) gmx.de
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© Jürgen Ruszkowski
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Maritime books in German language: fates of international sailors
Los libros marítimos en el idioma alemán: los destinos de marineros internacionales:
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Maritime books in German language: fates of international sailors
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Bücher in der gelben Buchreihe" Zeitzeugen des Alltags" von Jürgen Ruszkowski:
Seemannsschicksale
Band 1 - Band 1 - Band 1 - Band 1
Begegnungen im Seemannsheim
ca. 60 Lebensläufe und Erlebnisberichte
von Fahrensleuten aus aller Welt
http://www.libreka.de/9783000230301/FC
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13,90 € - Bestellung -
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Seemannsschicksale
Band 2 - Band 2
Lebensläufe und Erlebnisberichte
Lebensläufe und Erlebnisberichte von Fahrensleuten, als Rentner-Hobby aufgezeichnet bzw. gesammelt und herausgegeben von Jürgen Ruszkowski
http://www.libreka.de/9783000220470/FC
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Seemannsschicksale
Band_3
Lebensläufe und Erlebnisberichte
Lebensläufe und Erlebnisberichte von Fahrensleuten
http://www.libreka.de/9783000235740/FC
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Edition 2004 - Band 4
Seemannsschicksale unter Segeln
Die Seefahrt unserer Urgroßväter
im 19. Jahrhundert und am Anfang des 20. Jahrhunderts
13,90 €
- Bestellungen -
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Band 5
Capt. E. Feith's Memoiren:
Ein Leben auf See
amüsant und spannend wird über das Leben an Bord vom Moses bis zum Matrosen vor dem Mast in den 1950/60er Jahren, als Nautiker hinter dem Mast in den 1970/90er Jahren berichtet
http://www.libreka.de/9783000214929/FC
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Band 6 ist geplant
Leseproben und Bücher online
Seemannsschicksale
maritimbuch
Schiffsbild - Schiffsbild
Schiffsbild
erwähnte Personen
- erwähnte Schiffe -
erwähnte Schiffe E - J
erwähnte Schiffe S-Z
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Band 7
in der Reihe Seemannsschicksale:
Dirk Dietrich:
Auf See
ISBN 3-9808105-4-2
Dietrich's Verlag
Band 7
Bestellungen
Band 8:
Maritta & Peter Noak
auf Schiffen der DSR
ISBN 3-937413-04-9
Dietrich's Verlag
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Band 9
Die abenteuerliche Karriere eines einfachen Seemannes
Endstation Tokyo
12 € - Bestellungen
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Band 10 - Band 10
Autobiographie des Webmasters
Himmelslotse
Rückblicke: 27 Jahre Himmelslotse im Seemannsheim - ganz persönliche Erinnerungen an das Werden und Wirken eines Diakons
13,90 € - Bestellungen -
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- Band 11 -
Genossen der Barmherzigkeit
Diakone des Rauhen Hauses
Diakonenportraits
13,90 € - Bestellungen -
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Band 12 - Band 12
Autobiographie:
Diakon Karlheinz Franke
12 € - Bestellungen -
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Band 13 - Band 13
Autobiographie:
Diakon Hugo Wietholz
13,90 € - Bestellungen -
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Band 14
Conrad H. v. Sengbusch
Jahrgang '36
Werft, Schiffe, Seeleute, Funkbuden
Jugend in den "goldenen 1959er Jahren"
Lehre als Schiffselektriker in Cuxhaven
13,90 € - Bestellungen -
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Band 15
Wir zahlten für Hitlers Hybris
mit Zeitzeugenberichten aus 1945 über Bombenkrieg, Flucht, Vertreibung, Zwangsarbeit und Gefangenschaft
Ixlibris-Rezension
http://www.libreka.de/9783000234385/FC
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Band 16
Lothar Stephan
Ein bewegtes Leben - in den Diensten der DDR - - zuletzt als Oberst der NVA
ISBN 3-9808105-8-5
Dietrich's Verlag
Bestellungen
Schiffsbild
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Band 17
Als Schiffskoch weltweit unterwegs
Schiffskoch Ernst Richter
http://www.libreka.de/9783000224713/FC
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Band 18
Seemannsschicksale
aus Emden und Ostfriesland
und Fortsetzung Schiffskoch Ernst Richter auf Schleppern
http://www.libreka.de/9783000230141/FC
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Band 19
ein Seemannsschicksal:
Uwe Heins
Das bunte Leben eines einfachen Seemanns
13,90 € - Bestellungen -
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Band 20
ein Seemannsschicksal im 2. Weltkrieg
Kurt Krüger
Matrose im 2. Weltkrieg
Soldat an der Front
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Band 21
Ein Seemannsschicksal:
Gregor Schock
Der harte Weg zum Schiffsingenieur
Beginn als Reiniger auf SS "RIO MACAREO"
13,90 € - Bestellungen -
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Band 22
Weltweite Reisen eines früheren Seemanns als Passagier auf Fähren,
Frachtschiffen
und Oldtimern
Anregungen und Tipps für maritime Reisefans
- Bestellungen -
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Band 23
Ein Seemannsschicksal:
Jochen Müller
Geschichten aus der Backskiste
Ein ehemaliger DSR-Seemann erinnert sich
12 € - Bestellungen -
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Band 24
Ein Seemannsschicksal:
Der maritime Liedermacher
Mario Covi: -1-
Traumtripps und Rattendampfer
Ein Schiffsfunker erzählt
über das Leben auf See und im Hafen
http://www.libreka.de/9783000221460/FC
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Band 25
Ein Seemannsschicksal:
Der maritime Liedermacher
Mario Covi: -2-
Landgangsfieber und grobe See
Ein Schiffsfunker erzählt
über das Leben auf See und im Hafen
http://www.libreka.de/9783000223624/FC
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Band 26
Monica Maria Mieck:
Liebe findet immer einen Weg
Mutmachgeschichten für heute
Besinnliche Kurzgeschichten
auch zum Vorlesen
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- Band 27 -
Monica Maria Mieck
Verschenke kleine
Sonnenstrahlen
Heitere und besinnliche Kurzgeschichten
auch zum Vorlesen
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- Band 28 -
Monica Maria Mieck:
Durch alle Nebel hindurch
erweiterte Neuauflage
Texte der Hoffnung
besinnliche Kurzgeschichten und lyrische Texte
ISBN 978-3-00-019762-8
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Band 29
Logbuch
einer Ausbildungsreise
und andere
Seemannsschicksale
Seefahrerportraits
und Erlebnisberichte
ISBN 978-3-00-019471-9
http://www.libreka.de/9783000194719/FC
13,90 € - Bestellungen -
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Band 30
Günter Elsässer
Schiffe, Häfen, Mädchen
Seefahrt vor 50 Jahren
http://www.libreka.de/9783000211539/FC
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13,90 €
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Band 31
Thomas Illés d.Ä.
Sonne, Brot und Wein
ANEKIs lange Reise zur Schönheit
Wohnsitz Segelboot
Reise ohne Kofferschleppen
Fortsetzung in Band 32
13,90 €
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Band 32
Thomas Illés d.Ä.
Sonne, Brot und Wein
Teil 2
Reise ohne Kofferschleppen
Fortsetzung von Band 31 - Band 31
13,90 € - Bestellungen -
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Band 33
Jörn Hinrich Laue:
Die große Hafenrundfahrt in Hamburg
reich bebildert mit vielen Informationen auch über die Speicherstadt, maritime Museen und Museumsschiffe
184 Seiten mit vielen Fotos, Schiffsrissen, Daten
ISBN 978-3-00-022046-3
http://www.libreka.de/9783000220463/FC
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Band 34
Peter Bening
Nimm ihm die Blumen mit
Roman einer Seemannsliebe
mit autobiographischem Hintergrund
http://www.libreka.de/9783000231209/FC
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Band 35
Günter George
Junge, komm bald wieder...
Ein Junge aus der Seestadt Bremerhaven träumt von der großen weiten Welt
http://www.libreka.de/9783000226441/FC
13,90 € - Bestellungen -
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Band 36
Rolf Geurink:
In den 1960er Jahren als
seemaschinist
weltweit unterwegs
http://www.libreka.de/9783000243004/FC
13,90 €
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meine google-Bildgalerien
realhomepage/seamanstory
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Band 37
Schiffsfunker Hans Patschke:
Frequenzwechsel
Ein Leben in Krieg und Frieden als Funker auf See
auf Bergungsschiffen und in Großer Linienfahrt im 20. Jahrhundert
http://www.libreka.de/9783000257766/FC
13,90 € - Bestellungen -
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Band 38 - Band 38
Monica Maria Mieck:
Zauber der Erinnerung
heitere und besinnliche Kurzgeschichten
und lyrische Texte
reich sw bebildert
12 € - Bestellungen -
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Band 39
Hein Bruns:
In Bilgen, Bars und Betten
Roman eines Seefahrers aus den 1960er Jahren
in dieser gelben maritimen Reihe neu aufgelegt
kartoniert
Preis: 13,90 €
Bestellungen
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Band 40
Heinz Rehn:
von Klütenewern und Kanalsteurern
Hoch- und plattdeutsche maritime Texte
Neuauflage
13,90 € - Bestellungen -
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Band 41
Klaus Perschke - 1 -
Vor dem Mast
1951 - 1956
nach Skandinavien und Afrika
Ein Nautiker erzählt vom Beginn seiner Seefahrt
Preis: 13,90 € - Bestellungen
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Band 42
Klaus Perschke - 2 -
Seefahrt 1956-58
Asienreisen vor dem Mast - Seefahrtschule Bremerhaven - Nautischer Wachoffizier - Reisen in die Karibik und nach Afrika
Ein Nautiker erzählt von seiner Seefahrt
Fortsetzung des Bandes 41
13,90 € - Bestellungen
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Band 43
Monica Maria Mieck:
Winterwunder
weihnachtliche Kurzgeschichten
und lyrische Texte
reich sw bebildert
10 € - Bestellungen -
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Band 44
Lothar Rüdiger:
Flarrow, der Chief 1
Ein Schiffsingenieur erzählt
Maschinen-Assi auf DDR-Logger und Ing-Assi auf MS BERLIN
13,90 € - Bestellungen
Band 47
Seefahrtserinnerungen
Ehemalige Seeleute erzählen
13,90 € - Bestellungen
Band 50
Jürgen Coprian:
Salzwasserfahrten 2
Trampfahrt worldwide
mit
FRIEDERIKE TEN DOORNKAAT
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Band 53:
Jürgen Coprian:
MS COBURG
Salzwasserfahrten 5
weitere Bände sind geplant
13,90 € - Bestellungen
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Band 45
Lothar Rüdiger:
Flarrow, der Chief 2
Ein Schiffsingenieur erzählt
Fortsetzung des Bandes 44
Flarrow als Wachingenieur
13,90 € - Bestellungen
Band 48:
Peter Sternke:
Erinnerungen eines Nautikers
13,90 € - Bestellungen
Band 51
Jürgen Coprian:
Salzwasserfahrten 3
- - -
Jürgen Coprian:
Salzwasserfahrten 6
weitere Bände sind geplant
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Band 46
Lothar Rüdiger:
Flarrow, der Chief 3
Ein Schiffsingenieur erzählt
Fortsetzung des Bandes 44 + 45
Flarrow als Chief
13,90 € - Bestellungen
Band 49:
Jürgen Coprian:
Salzwasserfahrten 1
Ostasienreisen mit der Hapag
13,90 € - Bestellungen
- - -
Band 52 - Band 52
Jürgen Coprian:
Salzwasserfahrten 4
MS "VIRGILIA"
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Band 56
Immanuel Hülsen
Schiffsingenieur, Bergungstaucher
Leserreaktionen
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Band 57
Harald Kittner:
zeitgeschichtlicher Roman-Thriller
- - -
Band 58
Seefahrt um 1960
unter dem Hanseatenkreuz
weitere Bände sind in Arbeit!
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Ab und an werde ich für zwei bis drei Wochen verreist und dann, wenn überhaupt, nur per eMail: Kontakt via InternetCafé erreichbar sein!
Einige maritime Buchhandlungen in Hamburg in Hafennähe haben die Titel auch vorrätig:
HanseNautic GmbH, Schifffahrtsbuchhandlung, ex Eckardt & Messtorff, Herrengraben 31, 20459 Hamburg, Tel.: 040-374842-0 www.HanseNautic.de
WEDE-Fachbuchhandlung, Hansepassage, Große Bleichen 36, Tel.: 040-343240
Schifffahrtsbuchhandlung Wolfgang Fuchs, Rödingsmarkt 29, 20459 Hamburg, Tel: 3193542, www.hafenfuchs.de
Ansonsten, auch über ISDN über Buchhandlungen, in der Regel nur über mich bestellbar.
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